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Märchen wurden immer schon erfunden. Hier ist eines von mir :)
Märchen von Angelface

Stutenbissigkeit oder was wäre, wenn die Worte Gesichter und Namen hätten…

 

Fräulein rosarotes Gedicht sitzt mit niedlichen Fledermausärmeln am Kleidchen und lässt die Beine baumeln. Sie ist adrett anzusehen und trägt ein fröhliches Lächeln auf ihrem Kindergesicht. Sie neigt ein wenig zum plappern und träumen und sieht alles rosenreslirot.

     Herr Geschichte sitzt ihr gegenüber. Er ist ein ernsthafter Gesell und hat braungelbe Strümpfe an, braun für Ernsthaftigkeit, gelb für die Leichtigkeit des Seins. Der Dritte im Bunde ist das leichtfüßige Essay.

Während sie noch eifrig miteinander plaudern, tritt Fräulein Anekdote herein, sie wieselt geschäftig mit flinken Beinchen, leise vor sich hinmurmelnd, sucht sich einen Stuhl und setzt sich in die größer werdende Runde. Mädchen Märchen und Frau Kolumne unterhalten sich schon eine ganze Weile flüsternd zusammen.

      Herr Kommentar sitzt mit Junker Reportage zusammen, sie betrachten milde lächelnd ein wenig von oben herab die zusammen gewürfelte Gesellschaft.

Das Thema des heutigen Abends ist die Gleichberechtigung.

„ Wir kommen heute zusammen“ erhebt der Kommentar seine wuchtige Stimme:

 „ abzustimmen, wer in der Welt der Zuhörer und unserer Leser das größte Gewicht bekommt!.

…“ ich , ich.. ich“ .. erhebt das vorwitzige Gedicht das feine Stimmchen, „ ich bestehe schon seit Jahrhunderten, bin tapfer durch alle Jahrzehnte geschwommen und habe große Künstler hervorgebracht, obwohl ich die Kleinste bin. Ich bringe den Menschen Romantik, warme Gefühle ins Herz, ein wenig Traurigkeit zum Löschen von euphorischen Emotionen und hebe sie in den Himmel der gedachten Freuden“.

Die Geschichte meldet sich zu Wort:“  lass das vorlaute Geplapper, alt und immer schon da zu sein, sagt noch lange nicht aus, das du wichtig bist“, er räuspert sich und fährt fort „ wäre ich nicht, gäbe es keine Hintergründe, es gäbe keine Geschichte, kein Vorwärtskommen, keine Traditionen, keine Überlieferungen. Aus mir besteht die Welt, ich habe sie erfunden“.

Er guckt sie ein wenig böse an und denkt sich – „ so eine Plaudertasche, besteht nur aus vereinzelten Zeilen und macht so viel Wind - im Gegensatz zu mir, wo ich doch aus so viel Inhalt bestehe“, aber er spricht es nicht aus...

 

Der Kommentar überlegt ein wenig nachdenklich und stimmt ihm dann zu: „ damit hast du wohl recht „ jedoch hat das Märchen auch einen großen Anteil an der Geschichte, gäbe es das nicht und würden die alten Sagen nicht bestehen, würden die Menschen nur von trockenen Tatsachen leben, hätten jedoch weder Träume, Wünsche noch Zukunftsvisionen“.

 

Frau Kolumne wirft etwas lang gezogen und nachdenklich ein: “ na jaa…und wäre ich nicht, dann wäre die Unterhaltung der Alltagsgeschichten niemals entstanden, das ist doch auch ziemlich wichtig, denn die Menschen leben auf der Erde ihren Alltag -   sie fährt fort -  „ das Essay hätte keine Berechtigung zu leben und die Reportagen sähen auch ziemlich alt aus, oder?“, sie putzt sich etwas verlegen die Nase.

„ Reportagen sind wichtig“ pflichtet ihr der greise Kommentar bei - “ sie sorgen dafür, dass die Information nicht ausstirbt“. Die Reportage lächelt ihm zu und nickt, er hat es nicht nötig laut zu werden, er weiß um sein Gewicht.

Frau Kolumne hüstelt ein wenig und sagt leise „ „und gäbe es mich nicht, dann hätte die Mischung aus Information, Unterhaltung, Ernsthaftigkeit, gepaart mit Leichtigkeit auch keine Stimme“, sie kratzt sich ein wenig verlegen die Stimme erhoben zu haben, denn sie fühlt sich in der Minderheit.

„ Nun denn“ ertönt wieder die sonore Stimme des Ältesten, es scheint, als wären wir alle wichtig, jeder auf seine Art und Weise, jeder auf seinem angestammten Platz.

Dann wollen wir mal die Menschen entscheiden lassen, was sie für wichtig erachten, wo ihre Vorlieben liegen und uns nicht mehr streiten sondern uns anständig danach benehmen“

Und schon ist es, als hätte es ein Meister der Worte vernommen, plötzlich schwebt als zarter Flaum der Schleier der Gleichberechtigung über die Runde, legt sich wie eine schützende Hülle über die Streitenden und glättet all die Wogen der Unstimmigkeit.

 

© Angelface

 

 Hier spricht die Phantasie.....( Märchen von Angelface)

Glaube-Hoffnung-Zuversicht

Die Arbeitslosigkeit sitzt am Tisch und trägt grüne Hosen.
Letzte Reste der Zuversicht sitzen traurig daneben.
Ihr Gesicht ist verzerrt vor Anspannung, ihr Hirn ist leer und ausgedörrt.
Die Langeweile kitzelt sie fröhlich am Bein und hat nichts als Unsinn im Sinn.
Die Krawatte hängt schief und ihre Hemdenbrust bedeckt ein gelber Soßenfleck.
Matte Füße baumeln unterm Tisch und haben nichts zu tun.
Zwar blitzt die Sonne durch die Fensterscheiben, doch die dünnen, ausgeleierten und zerfransten alten Vorhänge sind so weit zugezogen, dass kein Schein auf den dunklen Teppichboden und ins Zimmer fällt.
Der Raum ist dunkel und beängstigend still.
Die Hoffnungslosigkeit klopft von außen ungeduldig an die Tür, sie möchte herein
Die Arbeitslosigkeit murrt unwillig, sie fühlt sich in ihrer Trägheit gestört.
„ Was willst du denn, vielleicht hab ich ja noch eine Chance“, sagt sie durch die Türfassung hindurch.
„ Ach, komm, gib`s doch endlich auf “ spricht die Hoffnungslosigkeit, „ komm doch endlich mit mir und wir werden viel Spass miteinander haben.“
Der Zorn gesellt sich hinzu.“ Lass die Arbeitslosigkeit in Ruh“ sagt er, die kommt schon von ganz alleine, du darfst sie nur nicht drängeln“.
Die Opposition linst um die Ecke und meint „ meint Ihr, dass die Arbeitslosigkeit so stark ist, dass sie dem Zorn der Ungerechtigkeit folgt und etwas unternimmt?“.
Über die Treppe hüpft die Freude und plärrt: „ Ich werde jetzt mal die Tür öffnen, denn ich habe den besonderen Schlüssel der Liebe, damit bekomme ich jede Tür auf und dann werde ich mit der Arbeitslosigkeit hinaus auf die Wiese springen um mit ihr ein wenig Ringelreihen zu spielen“, Ihr könnt ja warten, bis wir irgendwann zurückkommen“.
Sie feixt fröhlich und tritt der Hoffnungslosigkeit frech in die Seite.
Der Zorn gibt auf und tritt zwei Schritte zurück.
Hinter seinem Rücken taucht die Hoffnung auf.
„ Ich hab eine Idee“ sagt sie. „ Ich werde um das Haus gehen und versuchen über den Balkon zur Arbeitslosigkeit zu gelangen. Dann werde ich sie einpacken, mit ihr zum obersten Richter marschieren um ihm zu sagen, dass die Arbeitslosigkeit ein wertvoller Mensch, mit vielen Qualitäten ist. Der wird meinen Worten Glauben schenken und die Arbeitslosigkeit zu einer neuen Aufgabe führen, die sie ausfüllt, befriedigt und beschäftigt.
„ Au..ja..spricht die Freude, da komm ich mit, da will ich mit dabei sein, das ist genau das Richtige für mich, ich hatte heute sowieso nichts anderes vor“.
Gemeinsam klettern Freude und Hoffnung über die Balkonbrüstung und schielen durch die zugezogenen Vorhänge.
„ Du, da ist ein Spalt in der Tür, da kommen wir rein“ , sagt sie und grinst frech die Hoffnung an, die bestätigend nickt.
Die Zuversicht gesellt sich mit der positiven Einstellung an der Seite zur Hoffnung und gemeinsam hebeln sie die Tür gänzlich auf.
Durch den Spalt schlüpft schon mal die Freude, umarmt die Arbeitslosigkeit, zieht sie fröhlich vom Tisch und tanzt mit ihr durch das Zimmer.
Die Arbeitslosigkeit kommt vor Verlegenheit ganz aus dem Takt und brummt: „ mein Gott, Ihr überschwemmt mich ja alle, so was hab ich ja schon lang nicht mehr erlebt,“ sie räuspert sich und macht ein paar unbeholfene linkische Schritte mit.
„ Langsam, langsam murmelt sie, ich bin doch ganz aus der Übung“.
Freude, Hoffnung und Zuversicht fassen die positive Einstellung gemeinsam mit der Arbeitslosigkeit an der Hand und gehen zur Tür, hinter der die Hoffnungslosigkeit und der Zorn immer noch warten.
„ weg da“ brüllen sie im Chor, jetzt sind wir dran, ihr habt erst mal Pause“.
Draußen scheint die Sonne, die Vögel zwitschern und die Freude wirft übermütig eine Kusshand in die Bäume…“ fliegt, fliegt, fliegt mit uns um die Wette“ schreit sie begeistert. „ Wir haben die Arbeitslosigkeit aus ihrer dunklen Kammer befreit und haben jetzt jede Menge zu tun“.
Fröhlich pfeift sie, wirbelt temperamentvoll über die Strasse und zieht die Arbeitslosigkeit wie ein kleines Hündchen hinter sich her. Folgsam und nun leise lächelnd betrachtet die Arbeitslosigkeit den Rücken der Hoffnung und passt sich derem Schritt an.
Im Gleichen Takt, warm und sicher in den Händen der Zuversicht sich langsam wohler fühlend betreten sie den obersten Raum des Richters der Gerechtigkeit.
Der brummt“ oh Gott, oh Gott, schon wieder eine Arbeitslosigkeit, ich hatte doch schon heute so viel vermittelt“.
„ Guck mal genau hin“ flüstert die Hoffnung dem obersten Richter ins Ohr, das ist eine ganz besondere Arbeitslosigkeit, die kann waschen, putzen, alle Arbeit, die es gibt erledigen, braucht weder Anleitung, auch keinen Kurs mehr, sie ist erwachsen und zuverlässig, das findet man nicht mehr alle Tage“.
Und so liess sich der Richter der Gerechtigkeit erweichen, gab der Arbeitslosigkeit eine sinnvolle Aufgabe zu tun und alle lebten in friedlicher Eintracht bis zu der Arbeitslosigkeit seligem Ende.


© Angelface

 

 weitere Geschichten...Gedanken und Phantasien

Während sie sinnend ihre Zähne nach dem Abendbrot putzte, sah sie in den Spiegel und erschrak. Auch an ihr hatte das Alter ihre Spuren hinterlassen. Die Ärmel ihres Rollkragenpullovers hatten sich verschoben und man sah ihre Unterarme. Faltig und trocken sahen sie daraus hervor. " Meine Güte, bin ich tatsächlich schon so grau, wie es man mir ansieht", dachte sie. " Ich fühle mich wie früher, als es noch keine Wehwehchen gab. Keine Kreuzschmerzen, keine dauernden Kopfschmerzen, noch schaffe ich die Berge auf dem Nachhauseweg vom Einkauf in der Stadt" - und doch, wenn sie darüber nachdachte, fiel ihr schon auf, dass ihr Tempo arg nachgelassen hatte. Ihr Atem ging ein wenig schwerer und auch die Hüfte schmerzte von Zeit zu Zeit, doch lächelte sie zärtlich vor sich hin, als sie an IHN dachte. Sie legte sich ein wenig zum ausruhen auf den Sessel am Kamin und nickte ein, dabei träumte sie vor sich hin...von ihm, der ihr einst mehr als nur ein Freund war.
.... Sie mochte diesen kauzigen bärtigen Kerl, der immer so überaus albern mit seinem Alter spielerisch kokettierte. - " Ich bin doch noch nicht so alt" murmelte er, während er sie mit diesem typischen Silberblick schräg von der Seite anschaute, und seine schwielige etwas raue Hand flink und behände unter ihren Rock kroch. Er erzählte ihr dabei immer seine uralten Witze, freute sich wie ein Schneekönig, wenn sie so tat, als hätte sie diese seit gestern vergessen und bewunderte dabei seine albern silberfarbig lackierten Fußnägel. Er schlurfte immer träge und langsam damit hinter ihr her wie ein Hundertjähriger und brachte sie damit fast zum Wahnsinn. Doch seine Phantasie war jung und lebendig, sobald sie einen langen Rock trug, bekam er begehrliche Blicke, einen trockenen Mund und erzählte ihr, wie sehr er sie begehrte, weil sie in seinen Augen so einmalig schön und begehrenswert für ihn war.
Aber er rührte sie nicht mehr an. Immer dann, wenn sie kurz davor war sich ihm hinzugeben, machte er einen charmanten Rückzieher und erzählte ihr frohlockend was sich da in seiner Hose rührte. Doch das, was sich da abspielte, schilderte er nur. " Was hab ich von so einem Kauz, der immer nur davon redet", dachte sie oft und dennoch schenkte sie ihm ihre Aufmerksamkeit.
Irgendwann waren sie einmal zusammen gewesen, hatten gelacht, sich geliebt, Späße gemacht und irgendwann war es auch wieder vorbei. Geblieben waren das Lachen und die Freude aneinander. Doch nun war er alt, eitel und nur noch ein Sprücheklopfer. Doch sie liebte ihn trotzdem. Mit einem Lächeln für ihn rollte sie sich herum und fiel von ihrem Sessel, dabei erwachte sie und....sah die frisch gepflanzten Rosen auf seinem Grab vor ihrem Fenster. Auch sie war fast Hundert, aber im Gegensatz zu ihm - an dem die Maden längst klebten-
noch da.


Melancholie


Der Oktober ist ein Monat, der von Abschiedsgedanken getränkt wird.
Abschied vom Sommer, von sonnigen Stränden, von bunten Sommerkleidern, nackten Schultern und barfüßigen braungebrannten Zehen.
Von Eis mit Sahne, frischen Erdbeertörtchen, lange draussen sitzen, im See baden und von langen heissen Liebesnächten träumen.
Die Zeit der Wollsocken, der Pullover und Pollunder, der Ski und Schneeschuhe, der windigen grauen Herbststürme, jedoch auch die der bunten roten Blätter naht.
Schon sind die Zugvögel unterwegs und die Kraniche schreiben ihre Formationen in dicken schwarzen Schwaden in den wolkenlosen Himmel, dabei lärmen sie laut kreischend wie Kinder, die ihr Spielzeug verloren haben.
Ich liebe den Herbst mit seinen bunten Farben, die stürmischen Winde, die letzten Sonnenstrahlen im Oktober, doch sie stimmen mich leicht melancholisch.
Der Himmel strahlt noch farbig blau, postkartenschön...
Die Nächte sind schnell tief rabenschwarz dunkel und schon zündet man Kerzen und Lichter Stunden früher an...
Seit Tagen nehme ich mir vor, die Sommerklamotten einzumotten und die Wintersachen aus den Körben zu holen, doch noch lockt die Sonne an goldenen Oktobertagen zum letzten Spaziergang in frischer Luft.
Ausflüge sind noch geplant, im Winter sitzt man eben mehr in der Bude.
Frierkatzen bewegen sich nur noch zögernd in den kühlen Nächten und ziehen die Wärme der Wolldecken und Schaffelle vor.
Es ist die Zeit der Herbstzeitlosen...



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