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 Der Unglücksrabe - eine Geschichte - natürlich - was sollte es sonst sein.
wer hat's erfunden fragt die Werbung, ganz sicher nicht die Schweitzer, auch ich nicht, sie ist eine wahre Begebenheit. Und d
iese sortiere ich mal unter Katzengeschichten ein...
oder sollte ich sie anders nennen?

Vielleicht "Unfallträchtig….nicht grad prächtig".

Geschichten zu erzählen, gehört anscheinend zu meinem Leben. Irgendwie komme ich nicht drum herum.

 

     Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen.

Hat man Katzen oder Kinder geht einem eigentlich der Gesprächsstoff nie aus. Genauso ist’s natürlich wenn man Vögel  - Eidechsen, Kaninchen, Fische oder Hunde hat, irgendwie gibt es immer etwas zu erzählen. Hab ich jemanden Artspezifisches vergessen zu erwähnen, wenn ja, verzeihe man es mir bitte.                    

Ja, ich nenne sie Kinder, obwohl sie selbstverständlich – niemals Kinder mit zwei Beinen, sondern nur Katzen mit  vier Beinen sind, aber da  ich ja keine unfallträchtigen Kleinkinder im Hause habe, nenne ich sie so in Ermangelung anderer.. .es klingt ja auch hübscher so.

Und mit was für Beinen. Mit Fell behaarten, sogenannten haarigen, langen, edlen, stolzen Stelzen, die der kleinen Mimi, weil sie ein Mädchen ist,  sind übrigens ziemlich krumm, so krumm, dass ein halber Fußball hindurch passt.

 Kaum tragen sie die Lütten nach außen, passiert schon was.

 

Das wird eine lange Nacht, also denke ich, kann ich sie auch mit Schreiben verbringen um mich wach zu halten.

Alle 2 Std. habe ich Notfallversorgungsdienst zu leisten, tue ich aber gerne, denn ich hänge ja an meinem Jüngsten.

Im Wechsel bekommt er gegen eine schwere Hornhautverletzung REGEPITHEL Augensalbe und VIGAMOX Tropfen ins Auge geträufelt

Au weh, das arme – arme Auge, das hat’s mächtig erwischt.  

 

Um mir die lange vor mir liegende Zeit zu vertreiben, kann ich ja zwischenzeitlich den Deutschen Fernsehpreis 2011in RTL  gucken in dem Blacky  Fuchsberger, der den Ehrenpreis bekam, eine entzückend sympathische und berührende Rede hielt, die mit seinem ganz besonderen Humor gewürzt war.

Sechzig Jahre Fernsehgeschichte, das ist wirklich etwas Besonderes.                 Und ihn mag ich sehr, vor allem wie er so würdevoll zu seinem Alter steht. Ein überaus sympathischer Mensch.

Ein richtiger Herr, man sieht nicht mehr viele auf dem Bildschirm, die meisten in seinem Alter, sind nur Männer. Danach gibt’s die After Show Party, auch was Hübsches was mich hoffentlich die halbe Nacht wach hält.

 

Doch ich wollte ja von meinem augenmalträtierten Kater weiter erzählen, nicht nur mich ablenken und Euch.

Wer oder was ihm letztendlich den Riss im Auge zugefügt hat, ob es nun eine andere Katze oder ein Dorn war, an dem er sich verletzt hat, das wissen die Götter, doch weder der Tierarzt noch ich.

Meiner Tierärztin ist auf jeden Fall ein Loblied zu singen und das nicht nur einmal.

Was sie schon für Merlin ausgerechnet immer an den Wochenenden geleistet hat, an denen ich sie bemühen musste,  ist beispielhaft.

Das  ist sicherlich nicht allein der Tatsache zuzuschreiben, dass sie ihre Wohnung über der Tierarztpraxis hat, sondern in erster Linie, weil sie ein Herz für Tiere besitzt und dazu so viel Verantwortungsgefühl bei Notfällen sofort einzugreifen anstatt an den  Notdienst über das Wochenende weiter zu verweisen, was sie ja auch durchaus machen könnte.

Wer sie als TA hat, kann sich glücklich schätzen! Ihre Hilfe und Zuwendung den Tieren und Menschen gegenüber ist beispielhaft.

      Merlin, mein  sämtlichen Unfallmöglichkeiten sehr zugeneigter Kater. Das ist aber auch ein Pechvogel wie er besser nicht im Buche steht.

Entweder bekloppt er sich mit einem schwarzen Fremdling aus dem Dorf, der anscheinend niemandem gehört und sich überall durchschnorrt wenn er nicht vertrieben wird, dabei alles in die Flucht schlägt was 4 BEINE  hat, oder er verletzt sich in einem Drahtzaun, in einem stacheligen Gebüsch oder sonst ähnlichem, was auch schon vorkam.

Sobald man mit Freigängern umzugehen hat, ist immer“ mit ein wenig Verschleiß zu rechnen“, entgegnete mir meine Vermieterin ziemlich trocken, als sie von dem neuerlichen Unglück hörte. Das letzte Mal war es ein Biss ins rechte Vorderbein. Das  verhalf uns zu einer geschlagenen Woche Tierarztbesuche die er mit stoischer Ruhe über sich ergehen ließ. Hauptsache er bekam ein Leckerli und eine kleine Streicheleinheit.

 

Welch ein Trost wenn ich nun innerhalb  weniger Monate die 3. Tierarztrechnung  bezahlen darf.

Aber was ist schon schnödes  Money gegen ein gesundetes Auge.Nichts...

Dieses arme Auge,  

es läuft und ist völlig zugeschwollen und der kleine Kerl hat wohl offensichtlich ziemlich starke Schmerzen.

Jetzt schläft er erst einmal vor Erschöpfung eine kleine Runde in meinem Bett und ich sitze und schreibe darüber um mich wach zu halten!

 

Bei einem Glas Wein, mehr wird es nicht sein, grüble ich darüber nach wie ich den kleinen Unfallträchtigen dazu bewegen kann, in Zukunft etwas vorsichtiger zu sein.

Doch sag das mal ungezogenen Buben.

 

Kasimir, der mir auf dem Rückweg von der TA aus einem Gebüsch entgegengesprungen kam, froh darüber, dass ich mit dem Patienten wieder da bin, hat mir gleich nach Betreten der Wohnung gezeigt wer hier der Herr im Haus ist und  dass diese sich nichts sagen lassen.

Kaum hatte ich die Katzenklappe wieder verriegelt, verrammelt und verschlossen und  etwas zum beschweren davor gestellt, hörte ich schon ein krachendes Geräusch aus dem Raum in dem sie sich in der Wand befindet und entdeckte voller Erstaunen welche Kraft der große Bube hat.

Mit einem Ruck aus der Wand gerissen und ab die Minna, draußen war er.    

 

Schon erstaunlich bei seinem Lungenleiden und Alter.

Muss ich mir nun um den nächsten Freigängerkandidaten Sorgen machen?

 Nein, ich denk gar nicht dran, soll er sehen  wie er zurecht kommt, zur Not kann er ja ans Balkonfenster klopfen!

Der Dickkopf, den er auf dem Hals trägt, ist anscheinend stärker als seine Atemnot.

 

Gute Nacht ihr Lieben und nun drückt mir die Daumen, und zwar beide und sorgt Euch mit mir, dass der kleine Merlin sein Auge behält, ich geh ihn nun erneut versorgen, die ersten beiden Stunden sind nämlich um!

Was für eine Nacht, ist nicht heute sowieso ein geschichtsträchtiger Tag?  Denn noch ist es fünf vor 12°°!

Natürlich, also werde ich ihn aus zweierlei Gründen bestimmt nicht vergessen!

Also kreuze ich ihn schon mal  im Kalender an!

hier ein Bild des Unfallkandidaten...

 

© Angelface…

der Link zum Buch   unfallträchtig

 

 

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  ......................................................  3. Oktober 2011 -     nur wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken