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Erinnerungen

an viele Dinge, Situationen, Geschichten und Erlebnisse denke ich auch noch noch gerne zurück.
Ich vergesse sie nicht.
Diese Geschichte ist eine davon...
und lese ich sie mir im Nachhinein noch einmal durch, tauchen Bilder auf die sich tief in mir eingeprägt haben.

 E r i n n e r u n g an N i k k i

Eine Erinnerung taucht seit Jahren jedes Jahr erneut bei mir auf.

Und zwar ist das das  Rufen der Kraniche die im Herbst ziehen und im Frühjahr wieder  kommen.

Kaum taucht am Himmel, meist noch tief in den dunstigen Wolken  verborgen, das krächzende KRAH, KRAH der edlen Vögel auf, stehen mir unvermittelt die Tränen in den Augen.

Ich erinnere mich zurück, es war vor Jahren.

Meine damalige Kollegin und lange schon mittlerweile Freundin, hatte mich zum Kaffee eingeladen, ich glaube, es war ein sonniger Sonntag im Frühjahr. Ich fuhr hin, wir saßen außen und tranken, quatschten und lauschten, hielten das Gesicht in die Sonne während ihre kleine bildhübsche Tochter, gerade mal 3 Jahre alt, um uns herum spielte.

Da sagte sie unvermittelt: „HORCH mal“.

Ich sprang auf. „Komm gucken, wir müssen weiter zum Berg um sie richtig zu sehen“.

Sie schnappte sich das Töchterlein, schmiss sie geradezu temperamentvoll in den Buggy und wir preschten los.

Eine lange Reihe von Kranichen tauchte am Himmel auf und bildete eine Formation. Elegant und majestätisch zogen sie , erst lautlos, dann mit lautem Rufen direkt über unseren Köpfen.

Wir standen und staunten, konnten uns nicht satt sehen an diesem Anblick.

Ein verlegenes Räuspern ließ mich zu Seite blicken und ich sah, meine Freundin weinte vor Ergriffenheit.

Muss ich erwähnen was ich tat?

Ich weinte auch

vor Glück.

Es war – nur ein Augenblick. Doch jedes Mal wenn die Kraniche erneut über meinem Kopfe ziehen, egal wo ich bin, schaue ich gerne und erinnere mich zurück.

 Sie gibt es auch heute noch in meinem Leben und einmal im Jahr - sehen wir uns auch.

© Angelface

Vieles habe ich schon geschrieben; manches lohnt sich - es aufzuheben, damit man nicht vergißt was und wieviel man gedacht und empfunden hat.

bei manchen Gedanken
bekomme ich Engelsflügel
und flattre leichfüßig davon
danach spüre ich nur noch
den Wind in meinem Haar

Vertreibung aus dem Paradies

härter als Stahl
kälter als die Antarktis
falscher als ein Reptil
arroganter als der Hochadel
gierig nach allem - was er nicht hat
berechnend wie eine programmierte Maschine
grausam wie ein wildes Tier.
Aber auch ebenso…..
warm wie ein flackerndes Feuer
süß wie wilder Honig
weich wie ein Federkissen
freundlich wie Mutter Theresia
genügsam wie ein dankbares Kind
geduldig wie die Kreatur
dankbar wie ein streunender Hund
demütig wie ein gläubiger Engel
was hat Gott da erschaffen ?
die Menschen dieser Erde


Glaube-Hoffnung-Zuversicht...eine Geschichte - ein Wunsch - ein Traum?

keiner weiß es, es wurde nur, niedergeschrieben.

Die Arbeitslosigkeit sitzt am Tisch und trägt grüne Hosen.
die letzten Reste der Zuversicht sitzen traurig daneben.
Ihr Gesicht ist verzerrt vor Anspannung, ihr Hirn ist leer und ausgedörrt.
Die Langeweile kitzelt sie fröhlich am Bein und hat nichts als Unsinn im Sinn.
Die Krawatte hängt schief und ihre Hemdenbrust bedeckt ein gelber Soßenfleck.
Matte Füße baumeln unterm Tisch und haben nichts zu tun.
Zwar blinzelt die Sonne durch die Fensterscheiben, doch die dünnen und zerfransten alten Vorhänge sind so weit zugezogen, dass kein Schein auf den dunklen Teppichboden und ins Zimmer fällt.

Der Raum ist dunkel und beängstigend still.
Die Hoffnungslosigkeit klopft von außen ungeduldig an die Tür, sie möchte herein.....
Die Arbeitslosigkeit murrt unwillig, sie fühlt sich in ihrer Trägheit gestört.
„ Was willst du denn, ich hab ja vielleicht noch eine Chance“, sagt sie durch die Türfassung hindurch.
„ Ach, komm, gib’s doch endlich auf “ spricht die Hoffnungslosigkeit, „ komm doch endlich mit mir und wir werden viel Spaß miteinander haben.“
Der Zorn gesellt sich hinzu.“ Lass die Arbeitslosigkeit in Ruh“ sagt er, die kommt schon von ganz alleine drauf, du darfst sie nur nicht drängeln“.....
Die Opposition linst um die Ecke und meint „ meint Ihr, dass die Arbeitslosigkeit so stark ist, dass sie dem Zorn der Ungerechtigkeit folgt und etwas unternimmt?“.

Über die Treppe hüpft die Freude und plärrt: „ Ich werde jetzt mal die Tür öffnen, denn ich habe den besonderen Schlüssel der Liebe, damit bekomme ich jede Tür auf und dann werde ich mit der Arbeitslosigkeit hinaus auf die Wiese springen um mit ihr ein wenig Ringelreihen zu spielen“. Ihr könnt ja warten, bis wir irgendwann zurückkommen“.
Sie feixt fröhlich und tritt der Hoffnungslosigkeit frech in die Seite.
Der Zorn gibt auf und tritt zwei Schritte zurück.

Hinter seinem Rücken taucht die Hoffnung auf.
„ Ich hab eine Idee“ sagt sie. „ Ich werde um das Haus gehen und versuchen über den Balkon zur Arbeitslosigkeit zu gelangen. Dann werde ich sie einpacken, mit ihr zum obersten Richter marschieren um ihm zu sagen, dass die Arbeitslosigkeit ein wertvoller Mensch mit vielen Qualitäten ist. Der wird meinen Worten Glauben schenken und die Arbeitslosigkeit zu einer neuen Aufgabe führen, die sie ausfüllt, befriedigt und beschäftigt.

„ Au..ja..spricht die Freude und hüpft in die Höhe, da komm ich mit, ich will auch mit dabei sein, das ist genau das Richtige für mich, ich hatte heute sowieso nichts anderes vor“.
Gemeinsam klettern Freude und Hoffnung über die Balkonbrüstung und schielen durch die zugezogenen Vorhänge. Sie sieht eine Chance....
„ Du, da ist ein Spalt in der Tür, da kommen wir rein“ , sagt sie und grinst frech die Hoffnung an, die bestätigend nickt.
Die Zuversicht gesellt sich mit der positiven Einstellung an die Seite zur Hoffnung und gemeinsam hebeln sie die Tür gänzlich auf.
Durch den Spalt schlüpft die Freude, umarmt die Arbeitslosigkeit, zieht sie fröhlich vom Tisch und tanzt mit ihr durch das Zimmer.
Die Arbeitslosigkeit kommt vor Verlegenheit ganz aus dem Takt, streicht sich übers Haar und brummt: „ mein Gott, Ihr überschwemmt mich ja alle, .....
so was Verrücktes hab ich ja schon lang nicht mehr erlebt,“ sie räuspert sich und macht ein paar unbeholfene linkische Tanzschritte mit.
„ Langsam, langsam murmelt sie, ich bin doch völlig aus der Übung“.

Freude, Hoffnung und Zuversicht fassen die positive Einstellung gemeinsam mit der Arbeitslosigkeit an der Hand und gehen zur Tür, hinter der die Hoffnungslosigkeit und der Zorn immer noch warten.
„ Weg da“ brüllen sie im Chor, jetzt sind wir am Zuge, ihr habt erst mal Pause“.

Draußen scheint die Sonne, die Vögel zwitschern und die Freude wirft übermütig eine Kusshand in die Bäume…“ fliegt, fliegt, fliegt mit uns um die Wette“ schreit sie begeistert. „ Wir haben die Arbeitslosigkeit aus ihrer dunklen Kammer befreit und haben jetzt jede Menge zu tun“.
Fröhlich pfeift sie, wirbelt temperamentvoll über die Strasse und zieht die Arbeitslosigkeit wie ein kleines Hündchen hinter sich her.

Folgsam und nun leise lächelnd betrachtet die Arbeitslosigkeit den Rücken der Hoffnung und passt sich deren Schritt an.
Im gleichen Takt, warm und sicher in den Händen der Zuversicht fühlt sie sich langsam wohler und betritt den Raum des obersten Richters der Gerechtigkeit.

Der brummt“ oh Gott, oh Gott, - schon wieder eine Arbeitslosigkeit, ich hatte doch heute schon so viel vermittelt“.
„ Guck mal genau hin“ flüstert die Hoffnung dem obersten Richter ins Ohr,
....... das ist eine ganz besondere Arbeitslosigkeit, die hast du mit Sicherheit noch nie geseh'n,
..... die kann waschen, putzen, flicken, Häuser bauen, Autos reparieren, Maschinen warten, egal was du von ihr verlangst, alle Arbeit, die du ihr gibst, kann sie erledigen.
Sie hustet, räuspert sich, putzt sich die Nase und fährt fort; die braucht keine Anleitung, keinen Kurs mehr, sie ist erwachsen und zuverlässig, das findet man nicht mehr alle Tage“.
Und so ließ sich der Richter der Gerechtigkeit erweichen, gab der Arbeitslosigkeit eine sinnvolle Aufgabe zu tun und sie lebten in friedlicher Eintracht bis zu der Arbeitslosigkeit seligem Ende.


Gedankensplitter....

man trifft sich und staunt
das gibt es nicht mehr
leichtes Geplauder
Verbindlichkeiten
Interesse füreinander
auch mal ein wenig Höflichkeit
heut trifft man nur noch
auf seichtes Geschwätz -
hohles Geplapper
arrogante Eintönigkeit
ich suchte im netten Geplauder
fand nur mit leichtem Geschauder
öde Langeweile und triste Langweiligkeit
selbst hat man dann wenig zu sagen
verstummt in seiner Ernsthaftigkeit
Kinder der Sprache klagen
lautlos
in ihrer Einsamkeit




wie ein Traum ist es inmitten der Stille zu liegen....

Die große Stille

Unter dem magischen Sternenhimmel zu liegen und in die Schwärze der Nacht zu sehen, ist etwas Wunderbares. So ruhig und still wie es ist - bevor die Vögel erwachen, so geräuschvoll und laut ist die Nacht -
Da schnaubt ein Pferd, die Grillen zirpen, ab und zu rauscht der Wind leise raunend in den Blättern.

Beruhigend warm eingebettet in Schlafsack und Decke schaue ich in den Himmel und versuche die Sterne zu zählen. Erst erholt sich die Nacht und die Pflanzen von der Hitze des Tages, dann verstecken sich die Sternchen und warten auf die Mutter des Dunkels bevor sie sich gänzlich über den Himmel ergießen. Eine Kaskade himmlischer Feen scheint sich am Himmel auszubreiten.
Meine Phantasie malt sich Bilder von Fülle und Licht.
die Sterne raunen sich flüsternd Geschichten zu....
Sternchen eins flötet leise singend zu Sternchen zwei:
" sag mal du kleine Winzigkeit, hast auch wirklich genügend Licht um die Welt da unten zu erhellen....?????"

Sternchen drei gesellt sich hinzu und zwitschert dazu: " huhu...ihr...ich bin viel heller als ihr"….
Vater Mond schaut um die Ecke und putzt seinen Bart " Kindergeplapper, macht Eure Arbeit"…er senkt seinen mächtigen Kopf und blickt mild, - ruhig und gelassen auf die Erde.
Sanft senkt sich sein Schein auf Wiesen und Felder, beleuchtet das Heu und die Dörfer am Rand.
Die Blätter der Bäume wispern sich zitternd im Schein des Mondes ihre Tageserlebnisse zu.
Sie erzählen sich alte Sagen, sprechen von einer völlig anderen Welt.
Der laue Nachtwind streichelt kosend mein Haar.

All das höre ich, wenn ich mit geöffneten Augen staunend unter dem schwarzen Sternenhimmel liege und meine Nacht genieße.




Außen träumen...

So müsste die Welt an jedem Sommermorgen sein,....ich blinzle in die Wolken und erblicke das Licht,
sonnengolden strahlt es auf Wiesen und Felder, durch die Äste bricht sich der Schein, während Hund und Mensch sich schon mal die Morgenbeine vertreten und die ersten Jogger sich den Berg hinauf wagen.

Die Stöcke der Nording Walker klacken in der Stille und der leise Rhythmus des Atmens begleitet sie.
Rhythmus ist Gleichmaß, Betonung der Stille, wer läuft nicht schon ganz gerne in der frischen Luft am frühen Morgen, bevor der Tag mit seinem Schweiß erwacht...
bevor er uns wieder die Hitze schickt, die Blüten und Blätter schwächt, die Pflanzen verdorren und die Menschen erschöpft zurücklässt bis sie sich nur noch in ihren kühlen klimatisierten Höhlen verkriechen.

Ich genieße diese frühen Morgen, in denen ich den Gesang der Vögel, das Gluckern der ersten Tasse Kaffee auf dem Balkon, das Schnauben der Pferde und das fröhliche määäh.. määäh... der Lämmer höre...

Noch ist die Luft frisch und sind die Farben klar, der Himmel strahlt wolkenblau und der Tau bewegt sich leise lächelnd im Spinnennetz, das sich durch das Rosengitter zieht....
Die roten Tomaten nicken dich freundlich an und die Sonnenblume öffnet schon zögernd ihr blondes Köpfchen....
Meister Igel ist auch längst wach und hat mit seinem Schnarchen aufgehört, das mich in die dunkle Sternennacht begleitete, während die Flugzeuge am Himmel blinkend mit langen Kondenzstreifen in die Ferne zogen...
Sternschnuppennacht....
Der große und der kleine Wagen, die Milchstraße und alle Sterne am Himmel waren meine nächtlichen Begleiter
und ich wünschte mir,.... es würden noch viele solcher trockener schöner warmer Nächte kommen, in denen ich in der leisen Kühle der Nacht draußen schlafen und träumen kann ......
bevor wieder ein neuer Tag erwacht......


Melancholie


Der Oktober ist ein Monat, der von Abschiedsgedanken getränkt wird.
Abschied vom Sommer, von sonnigen Stränden, von bunten Sommerkleidern, nackten Schultern und barfüßigen braungebrannten Zehen...
Von Eis mit Sahne, frischen Erdbeertörtchen, vom lange draußen sitzen, im See baden und genussvoll von langen heißen Liebesnächten im Freien träumen.

Die Zeit der Wollsocken, der Pullover und Pullunder, der Ski und Schneeschuhe, der windigen grauen Herbststürme, jedoch auch die der bunten roten Blätter naht.
Schon sind die Zugvögel unterwegs und die Kraniche schreiben ihre Formationen in dicken schwarzen Schwaden in den wolkenlosen Himmel, dabei lärmen sie laut kreischend wie Kinder, die ihr Spielzeug verloren haben.
Ich liebe den Herbst mit seinen bunten Farben, die stürmischen Winde, die letzten Sonnenstrahlen im Oktober, doch sie stimmen mich leicht melancholisch.
Der Himmel strahlt noch farbig blau, postkartenschön...
Die Nächte sind schnell tief rabenschwarz dunkel, und schon zündet man Kerzen und Lichter Stunden früher an...
Seit Tagen nehme ich mir vor, die Sommerklamotten einzumotten und die Wintersachen aus den Körben zu holen, doch noch lockt die Sonne an goldenen Oktobertagen zum letzten Spaziergang in frischer Luft.

Ausflüge sind jetzt noch in den letzten sonnengelben Strahlen geplant, im trüben Winter sitzt man eben mehr in der Bude. Dann wenn die Nebelfelder über die Wiesen wallen.....
Frierkatzen bewegen sich nun nur noch zögernd in den kühlen Nächten, streifen leise durch das Gras und ziehen die Wärme der Wolldecken und Schaffelle der Kälte des Tages und der Nächte vor.

Es ist die Zeit der Herbstzeitlosen...



aus dem Buch
Wunschgedanken

by Angelface
 Erinnerungen vor und zurück
auch im Hier:
lang ists her: