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lesen ist fast noch wichtiger als schreiben...obwohl man nicht zwingend und lapidar sagen kann, lesen bildet, es kommt schon darauf an,
was man liest .

darüber ein paar Gedanken von mir: 

 

mein  neuestes Buch bei Bookrix heißt "  in Lohn und Brot" seit heute Morgen online...

der Link  in Lohn und Brot

  Beim Lesen.....lebst du anders....bist du ein anderer, ist es wirklich so?

 

....... Lesen ist das Leben erleben wie in einem Kriminalroman....

Du liegst im Bett, oder sitzt auf dem Sofa, die Füße angezogen, zusammengekuschelt unter einer warmen Decke, losgelöst von all deinen Pflichten, Sorgen, Problemen, Nöten und Gedanken und lebst in einer anderen Welt.....einer die du nicht kennst, vielleicht gar nicht magst und dennoch versinkst wie in einem Traum voller Träume, unerfüllt, sehnsüchtig, gespannt.

Nichts kann dich stören oder ablenken, wenn du in sie eintauchst. Manchmal bist du in einer ganz anderen Zeit, in der Vergangenheit oder der Zukunft, mitten wie in einem fiktionären Film, du tauchst ein...

Öffnest du nach einigen  Sekunden, Minuten oder Stunden deine Augen und löst deine Gedanken vom dem Gelesenen, dann stellst du voller Erstaunen fest, dass sich die Welt weiter gedreht hat, ohne dein Zutun..

Der Zeiger der Uhr steht ganz woanders, vor dem Fenster zwitschern die Vögel, dein Körper ruht immer noch unverändert in den Kissen, aber du hast eine Reise ins innere Abenteuer gemacht.

Während deine Augen wie flatternde Schmetterlinge über die Zeilen und Seiten gleiten, hat dein Körper, Deine Gedanken und dein Empfinden getötet, geliebt, ganz woanders gelebt.

 

Deine Schritte haben dich durch Alleen und Gänge geführt, durch Parks und fremde Gassen, dich Stufen empor und hinab getragen, fremde Gerüche gerochen, Speisen geschmeckt, ja  - du schmeckst noch den Zwiebelgeschmack der zuletzt genossenen Suppe auf den Lippen...

Deine Sinne sind geschärft, du siehst noch fremde Gesichter, hörst lachende Stimmen und das Zuschlagen einer Autotür.

Fiebernd vor Neugier blätterst du Seite um Seite um, um zu erfahren wohin die Reise dich führt.....

Du schipperst auf dem Meer, hörst das Klagen der Möwen, siehst Nebelbänke und Eisberge, fährst über die gigantische Brücke San Franziskos oder taumelst erschöpft durch dunkle Gassen....

Hinter dir der Mörder, vor dir die Freiheit....

Kein Wunder, wenn du erschöpft bist, wenn du auftauchst aus deinen Gedanken...

Du wunderst dich“ liege ich wirklich im Bett und meine Schultern sind zugedeckt bis zum Hals...?“

... Du hast doch eben noch an einer ägyptischen Ausgrabung teilgenommen, hast die Hitze des Wüstensandes gespürt und dir den Staub von den Schuhen geschüttelt, du ranntest durch dunkle Gassen, dein Mörder und Verfolger mit gezückter Waffe immer hinter dir her..

Hat da nicht eben noch eine dunkle Hand  mit einem gezückten Messer unter deinem Bett hervorgesehen und dich bedroht...?

Lesen ist wie eintauchen in eine Welt der Wirklichkeit die nur in deiner Phantasie  besteht...

Voller Erstaunen stellst du fest, dass dein Magen knurrt, du Durst und einen bären Hunger hast, - obwohl du doch eben erst ein saftiges Schnitzel auf dem Teller liegen hattest....

Lesen ist abdriften in Ruhe und Gelassenheit,

ist Spannung und Anspannung, Entspannung und Neugierde befriedigen, Abenteuer erleben und ein anderes Leben erleben, als das was dein Körper gerade macht.....

Warum lesen wir ? Tja -  gute Frage...nachdenken, überlegen...

                                                                       

 

Vielleicht möchten wir uns  aus all unseren alltäglichen Zwängen lösen, unserer Langeweile  und Eintönigkeit  entgleiten....

Beim Lesen beflügelt uns der Wunsch ganz woanders ein Anderer zu sein.....

 

Unsere Füße bewegen sich ohne unser Zutun, unser Körper erlebt Außergewöhnliches bis hin zum Stress und zur Anstrengung, wir schwitzen und leben mit den Akteuren mit.....

Es ist wie ein Film, der sich vor unseren Augen abspielt ohne dass sich bewegliche Bilder vor ihnen verstecken können...

Beim Lesen entwickeln wir unsere Phantasie, lassen sie fliegen und geben ihr Flügel......

 

Beim Lesen schärfen wir unseren Geist, eignen uns Wissen  über fremde Kulturen und Völker an, erleben Liebesgeschichten die so romantisch schön nie in der Wirklichkeit passieren würden, lernen Menschen unterschiedlicher Charaktere kennen,

 

beim Lesen können wir lügen und betrügen, ein anderer Mensch sein, andere Berufe haben, schön wie eine goldene Prinzessin sein, reich wie ein Scheich oder wie Graf Dracula als Blutsauger und Vampir durch die Lüfte ziehen und schreckliche Untaten begehen..........

Lesen ruft Leidenschaften und Wünsche wach.....lesen , oh wie schön heißt Gedanken spazieren gehen lassen...

 

© Angelface   

 

"mehr Geschichten aus dem Alltag" erzählt von angel...

R e i f e 2011

 

Alles ist reif schon im Vorfrühlingssommer:  Die Stachelbeeren – Himbeeren, Johannesbeeren, Erdbeeren, auch schon die Kirschen und Sauerkirschen, je nachdem wo sie stehen; -  jetzt fehlt nur noch, dass schon die Äpfel reifen, doch ein Glück, bleiben die noch aus.

Was ist das denn für ein Sommer? Soll ich jetzt schon einkochen?

Ja, Sommer 2011, man soll ja Obst essen, wenn’ s reift, aber doch nicht alles gleichzeitig?...

Isst man alles so wie es wächst, gibt es einen Vitaminschock ohnegleichen oder baut der Körper schön ab, nimmt nicht alles auf?

Kaufen soll, darf man es nicht, auch kein frisches Gemüse, es könnt ja an den Kräutern, in den Gurken , - in den Möhren , an den Tomaten liegen,  der böse Erreger der uns alle krank macht, ja manche zu Tode bringt, geht um und keiner weiß woher er kommt. Aus dem Süden, aus dem Norden, dem Westen, keiner will sich festlegen,  alles warnt.

Mal sind die Gurken gefährdet heißt es, auch die Sprossen, dann wieder die Tomaten,  immer wieder heißt es der Salat - ein Glück sind die Tomaten noch  nicht reif sondern ranken und wachsen fest noch am Strauch.

Sommer 2011 er wird uns allen im Gedächtnis bleiben…

Macht uns die Zivilisation nun krank?

 

 

© Angelface

 

dies wird ein Auszug aus meinen Beitrag für das Atelierfenster
in der Anthologie Tanzen"
- wo? bei Bookrix natürlich.
Tanzen…ist Sport vom Feinsten.

Tanzen ist herrlich wenn man es kann. Cha - Cha - Cha eins, zwei drei und noch ne Drehung, das macht Spass
Beim Tanz kannst du unheimlich Spass haben.  Es geht so oder so, auf jeden Fall aber, kommt man sich nah!
    

Beim Tanz lernst du was Körperbeherrschung, Spannung Disziplin und Takt bedeutet, d.h. du stellst dich auf den Partner ein und lässt dich führen. Aber du kannst dich auch herrlich zur Musik treiben lassen.

Dann heißt es nur noch: sich bewegen, sich hoffentlich gut bewegen…

Nicht herum hoppeln oder dem anderen auf die Füße treten, nicht dabei quatschen, auf die Musik hören und genießen.

Tanzen ist für mich gedämpftes Licht, eine angenehme Atmosphäre, sanfte Bewegung in einem schönen Raum, gute Unterhaltung, gepflegtes " Körperaneinanderpressen" ohne unangenehm zu sein. Tanzen ist ein Miteinander und kein Gegeneinander. Beim Tanzen muss man sich riechen können, anders geht es nicht.

Tanz ist ebenso Leidenschaft, Spaß und Humor wenn etwas nicht klappt. Tanzen ist sich gut fühlen wenn sich der andere gut anfühlt.

Tanzen ist Kultur, wie in die Oper gehen, eine Vernissage besuchen, ins Museum gehen.

 

Wenn ich  an mein eigenes Tanzen denke, als ich noch regelmäßig zweimal in der Woche freudig und viel das Tanzbein schwenkte, das war wunderschön, oft stressig und aufregend, aber,  - andererseits; - was haben wir da für herrliche Stunden erlebt.

Rückblickend ins Jahr 1989 denke ich, hatte das auch etwas mit unserem Tanzlehrer zu tun, in den waren wir Weibsen nämlich alle  - auch ich - ein wenig verknallt.

Alexander hieß er, ihm gehörte die Tanzschule und er war zum ausgesprochen schönen Mann, auch noch ein Schwerenöter, der sich so elegant bewegen konnte dass wir alle buchstäblich dahin schmolzen.

Er brachte uns in seinen wunderschönen spiegelverglasten Räumen bei wie man Cha – Cha – Cha , Samba und Rumba tanzt, schimpfte beim Tango wenn wir die Haltung nicht bewahrten und wer sich beim Wiener Walzer nicht elegant genug bewegte, nicht dahin floss wie es sich gehörte, dann half er, indem er die Tänzer tüchtig beim Wickel nahm. Doch all das mit Eleganz und mit leisen Worten.

Der Paso double machte mir persönlich viel zu schaffen soweit ich mich dunkel erinnere, ich tanzte nicht so abgehackt wie es hätte sein sollen und so verlegte ich mich eher auf  Samba, den Rumba den ich so liebte,  und auf die anderen Tänze.

Tanzen ist fließende Bewegung, Harmonie, Eleganz,

ist, sich fallen lassen können…

Tanzen ist Rhythmus, Bewegung, tanzen ist Kunst wenn sie bis zur Perfektion beherrscht wird.

Tanzen ist und war für mich immer ein wenig wie sich hinwegträumen in Licht, Glanz und Schatten..

Tanzen habe ich damals auch als Kommunikation zu anderen  empfunden, man lernte viele neue Leute kennen, alle hatten dasselbe Hobby und Gesprächsthema und wir machten sogar gemeinsame Ausflüge miteinander.

Viele Menschen tanzen gerne wenn sie den Partner haben, der beim Tanz zu ihnen passt, doch es kann zur Qual werden, wenn man einen erwischt der die Tanzkunst nicht mag und nicht kann, kein Hörgefühl besitzt, neben dem Takt tanzt oder einem auf die Füße tritt, nicht führen kann und ein Wischi – Waschi beim Tanzen veranstaltet sodass die Partnerin nicht weiß wo sie hintreten, mit welchem Fuß sie anfangen soll.

Gute Führung ist beim Tanzen alles.

Doch wenn man Rhytmus - Hör - und Taktgefühl hat, kann es nicht schaden.

Ich hatte mit meinem Partner Glück, denn er war gleichzeitig mein damaliger Lebensgefährte und er konnte noch besser tanzen als ich.

Doch ich habe schon Tanzpaare über’s Parkett schlurfen, stolpern und sich winden sehen, dass es einem schlecht wurde und man ihnen am liebsten zugerufen hätte“ Mensch lasst es lieber, geht besser Fußball spielen“.

Was jene dazu bewegte, einen Tanzkurz zu belegen, ist mir heute noch schleierhaft.

Als der Abschlussball nahte waren wir mittlerweile so perfekt, dass ich wusste, zumindest den 2. Platz würden wir beim nächsten Turnier belegen, doch wir wurden Erster und waren stolz wie Bolle.

 

Tanzen ist nicht unbedingt zwingend Verrenkungen zu machen, Hebefiguren einzubauen oder ähnlich Verrücktes anzustellen, das gehört wohl eher in einen Trainingskurs für Sportabsolventen oder man arbeitet darauf hin sich als Turniertänzer ausbilden zu lassen, dann ja, dann gehört es dazu.

Doch so tanzt ja kein normaler Mensch wie jene das tun.

Dazu gehört wie in der Modewelt bei einer eleganten Modenschau die Übertreibung im Heben und Senken, im Wegwerfen und wieder Aufheben des Partners was vielleicht für die Zuschauer schön aussieht, aber harte Arbeit ist.

Tanzen ist eher wie ein sanftes dahin Gleiten, sich in der Musik verlieren.

 

Discotanz ist etwas völlig anderes, hat niemals etwas mit dem Tanz in der Tanzstunde zu tun, im Gegenteil, würde man sich da ähnlich übertrieben oder korrekt  bewegen würde man sich blamieren und alle würden hinsehen. Also tut es auch keiner, selbst dann wenn er es kann, sondern hüpft und schaukelt, wiegt sich wie ein Äffchen nur oder tut so als bewege man sich, Hauptsache man hat Taktgefühl.

 

Leider gibt es viele Männer, die ausgesprochen ungern tanzen, so genannte Tanzmuffel sind, sich drücken oder ein Glas Alkohol brauchen um auf eine Tanzfläche zu gehen und so habe ich früh aufgehört zu tanzen als mir mein Tanzpartner durch die Trennung abhanden kam.

 

Doch höre ich schöne Tanzmusik, im TV oder Radio fange ich sofort an, mich im Takt zu wiegen und scharre mit den Hufen, ich möchte gern und kann doch nicht.

Leider…

 

Komm Junge tanz mit mir

Ich lasse mich in deine Arme fallen

Nimm mich und halt mich

Ich gebe mich dir…

 

© Angelface 

  

 nein natürlich nicht neu, doch es ist lange her dass ich dies geschrieben hatte..

 

Kneipengänger sind glücklich, höre ich....
Aha, wieder was Neues hinzugelernt....

Warum gehen Menschen in die Kneipe. Doch nicht etwa um sich zu besaufen?
Um jemanden kennen zu lernen, um Spaß zu haben, um einen zu trinken, um rumzulabbern.
Mein lieber großer Bruder meint, ich solle mehr unter Menschen geh' n und mich nicht so
einigeln - wie er es nennt.

Dass ich nicht lache, wozu sollte ich
noch mehr Menschen kennen lernen, als die, die ich kenne.
Mein Bedarf an neuen, vor allem unbekannten  Menschen ist gedeckt, bis ich die Augen schließe.
Ich kenne so viele und hab so wenig Zeit für sie, was bedauerlich ist..


Warum ist es so wichtig, immer wieder Neue zu kennen"? frage ich ihn.
Darauf gibt er mir erst einmal keine Antwort.
Mit dem Antworten auf ganz gezielte Fragen, hat er eh ein Problem als Mann.
Er spricht lieber stundenlang über sich selbst und seine Erfahrungen, die er gemacht hat.


"
Wie wäre es denn", frage ich ihn, " wenn du mich mal ernst nehmen würdest oder auf das was ich sage, auch eingehst".
"
Ich bin Realist und sehe erst mal mich" - meint er, der seine Erfahrungen so gerne weiter gibt.
"
Was soll ich mit deinen Erfahrungen machen?" frage ich ihn, " ich hab doch selbst welche, zwar andere, aber auch welche."

Er gibt zu, dass es etwas anderes ist, allein als Frau in eine Kneipe zu gehen ; - na, das ist ja eine weltbewegende Erkenntnis, die nehme ich doch gerne als Erfahrung an, obwohl er, erwiesenermaßen keine Frau ist.
Und dann unterhalten wir uns stundenlang darüber, welche glückseligen Momente doch ein Kneipengang für manchen Menschen hinterlässt.
Da kann man einem Neuen erzählen, was die Freunde und Verwandten schon lange nicht mehr hören können, weil sie es schon hundertmal erzählt bekamen, wie interessiert und aufmerksam doch ein neuer Zuhörer ist, und wie schön doch der Abend war, weil man schwätzen und rumlabbern konnte.
Bist du nun glücklich, weil du deine Inhalte und all das was du erlebt hast, einem neuen Menschen erzählen konntest?" frage ich ihn.
"
Was hat der Andere davon, dass er nun dein ganzes Leben kennt, meinst du etwa im Ernst, den interessiert das tatsächlich?"
Er meint ja, er hätte seinen Zuhörer gut unterhalten, -
..... aha, dafür geht man in die Kneipe,
.....ich habe etwas dazugelernt, den ich wusste nicht, dass es so glücklich machen kann für andere den Unterhaltungsesel zu spielen.
Ich, für meinen Teil habe mehr davon, ein gutes Buch zu lesen, hahaha....





Hochzeitsfieber

Sie sind die ersten, danach folgen die Monegassen, sie sind im Juli dran..

 

Geschafft, der letzte Schritt der Königskinder ist getan.

Ein klein wenig steif, fröhlich beschwingt wirkte es nicht. Ganz klar habe ich auch geguckt, so etwas kann man sich kaum entgehen lassen, nicht jeden Tag heiraten Königskinder.

Heute ist Gewitter, Sturm, Sonne und Regen, richtiges Hochzeitswetter. Genau der richtige Einstieg in ein
hoffentlich nicht langweiliges Eheleben.

 

Heute liest keiner, heute schaut jeder. Aller Augen richten sich heute auf die Westminster Abby und auf William und Kate.

Gebannt sitzen Tausende, ja Millionen vor dem Bildschirm wenn sich William und Kate das Jawort geben. Millionen säumen die Straßen.

-         I will  - heißt es dann in einem einzigen feierlichen Augenblick wenn sie die Ringe tauschen.

-         Tauschen, nein getauscht wird nicht, denn Prinz William zieht keinen an.…

"Sind sie sich wirklich sicher Madam?"

Wird sich wohl mancher fragen.

Sie kann das als Einzigste mit ihrem Wort verbündet, wissen. Und dies kommt lange vor dem Küssen.

Eine wunderschöne Braut, so wie alle Bräute schön sind  - in Spitze, Satin und weißer Seide, denn an diesem Tag leuchtet man von innen heraus.

Eine vergleichsweise bescheidene Hochzeit, trotz der vielen Gäste die in der Westminster Abby saßen, standen, gebannt warteten und sich freuten.

Bis auf die Queen, die wirkte auf mich ein klein wenig duster, aber ich glaube das gehört mit zu ihrem Gesamt - und Gesichtseindruck, sie hat ja auch politisch, oft auch privat nichts zu Lachen.

Der Bräutigam wirkte bescheiden und als Paar wirkten sie auf mich so, als wären sie recht unaufgeregt, ja fast schon gelassen.

Das Kleid von Kate gefiel mir sehr, denn es war weder pompös noch übertrieben, weder mit zuviel Rüschen und Röschen ausgestattet, sondern wirkte  in seiner Eleganz sehr schlicht und nichts lenkte vom Gesicht der Persönlichkeit ab, die sich in ihm befand.

Eine recht reife Braut, so gefiel sie mir, freundlich, gereift und gelassen.

Ja, ich denke mit fast schon 30 weiß man was man tut, für die Braut wünsche ich es mir.

Was mir in der Westminster besonders auffiel, war, dass die Mehrzahl der Engländer und geladenen Gäste ausgesprochen unelegant und nicht besonders gut aussehend erschienen, ja fast schon hässlich, sehr gediegen und eher als Mittelmaß anzusehen waren.

Hätte man manchen von ihnen den Hut abgezogen, ihnen eine Kittelschürze übergestülpt, vom Gesicht her wirkten sie auf mich eher mittelmäßig, fast schon gewöhnlich wie jeder Bauer vom Land.

Doch der Hut macht’s natürlich, denn im Hut  - mit solch Gebilden auf dem Kopf sieht jeder gut ( aus).

 

Aber ich möchte von der Feierlichkeit des Augenblicks natürlich nicht ablenken, nichts ins Lächerliche ziehen denn eine Feier in einem solchen Kirchenschiff ist immer eine hochwohlgeborene ausersehene  Außergewöhnlichkeit, sehr feierlich und schön, berührend,  - hat eigentlich einer gemerkt dass das Versprechen sich zu gehorchen aus der Zeremonie beim einseitigen Ringüberstreifen herausgenommen wurde? Sehr modern.

Nur mit der Begleitmusik haben sich die Engländer für meinen Geschmack ein wenig schwer getan.

Ich hätte mir eher etwas beschwingtere, jüngere, flottere Begleithymnen ausgesucht und erwählt und nicht so getragene, fast finster düstere Laute.

Doch das ist natürlich reine Geschmackssache.

Auszug aus der Kirche, Jubeln der Menschenmengen fast ist es wie zu Zeiten Dianas nur die Protagonisten sind andere, ich könnte mir vorstellen, manch einer dachte beim Hinsehen an sie.

Nun warte ich, - wie all de anderen Zuschauer auf den Kuss auf dem Balkon,  der mindestens 4 Mini - Sekunden dauern muss um all die anderen Küsse der Hochwohlgeborenen Königskinder zu übertreffen, doch…

die Engländer haben es nicht so mit dem Küssen, es gab nur die Andeutung davon wie ein Kuss aussehen soll.

Ich nehme an, nach 7 Jahren Vorverlobungszeit kennen sie den Geschmack des anderen und brauchen es nicht der Öffentlichkeit vorzuführen.

I will – es ist vollbracht, ich wünsche dem schönen Paar alles Gute und eine lange Zeit zusammen..

 

© Angelface

 

Was passt mir noch?

Die Frage sind wohl eher  Frauenthemen.. 

 

Die Sorgen hat mein Kater Merlin nicht, dem passt sein Fell immer, es wächst nämlich mit. 

Ach - wir armen, armen Frauen…

Jedes Jahr ist es dasselbe,

wir stehen vor dem Kleiderschrank und gucken ihn mit ziemlich unglücklichen Augen an.

In dem Bewusstsein und der Frage: Was ist da drin, was mir jetzt noch passt?

... am schönsten ist ja der Sommer, da ist es einfach, wenn man zuhause ist, Bikini an, Tuch drüber fertig, man hat nicht viel zu waschen, aber was, wenn man auf die Straße muss und es ist heiß?...

 

Der lange Winter, oh je, er hat Spuren hinterlassen, besser gesagt die Weihnachtsfeiertage, die viele Ruhe als man sich bei einem guten Buch oder Film genüsslich auf dem Sofa hinlümmelte, das Faulenzertum ohne Sport und lange Spaziergänge, das „sich hemmungslos ohne nachdenken, sich gehen lassen , das verprassen...

mit dem tröstlichen Gedanken, na ja, bis zum nächsten Sommer hat es noch genug Zeit sich die Bikinifigur wieder durch Fasten und Sport neu anzutrainieren.

Dazu kamen Geburtstage, Einladungen die man nicht absagen konnte, auch nicht wollte und überall gab’s gutes Futter. Mhhmm…leckre Braten und Hasen oder Kaninchen - Keulen, dazu Nachtisch, der sich sofort an die Hüften absetzte, der kleine Kognak danach oder der Wein.

Hat Wein überhaupt Kalorien? Das schreibt man doch üblicherweise lieber dem Bierchen am Abend zu. Egal wie – jetzt ist’s zu spät.

… Als der Frühling kam und man sich die leichteren Übergangsklamotten herausholte, fiel es noch nicht zu sehr auf, man konnte noch durch leichte Pullis und Übergangsjacken kaschieren, doch nun…

Ach du Schreck, verdammter Dreck, nun sieht man doch deutlich äußerst verdächtige Beulen an Po, Oberschenkeln - Hüften und Bauch.

Was soll das denn, denkt man sich, wie kommen die dahin?

Da sitzen die Nüsse, das Salz und Knabbergebäck, der Honig, die vielen Torten und Kuchen, die Schokolade und Bonbons, alle Leckereien die man so in sich hineingestopft hat.

Abäh… nein, aber wo sollen sie auch sonst hin.

Diese vermaledeiten Sünden setzen sich fieserweise nicht dahin wo es nicht so auffallen würde, etwa an  Schultern und Busen, wo man es lieber hätte, meinetwegen auch an die meist magereren Beinchen und Waden, nein, sie suchen sich ausgerechnet Stellen auf, die man in engen Klamotten so gerne im Sommer betont.

 

An Bauch und Po, Hüfte und Taille.

Das merkt jeder der guckt und nicht grad höflich sagt; Mensch hast du zugenommen?

War das jetzt ne Frage oder eine gemeine Feststellung?

„Ne,  das war der Winter und die ungewohnte  Ruhe, außerdem war ich krank und bin ein Jahr älter geworden“ – hüstelst du etwas verschämt als Antwort,  denn jeder weiß ja, mit jedem Jahr braucht der Körper mehr Futter und Energie um Gleiches zu leisten wie das Jahr zuvor.

Die typischen Ausreden die der gedankenlosen, aber der -  ach doch so gern geschehenen  Völlerei  - vorausgehen und hinterher schleichen.

 

Täuschung Tarnung und dergleichen nimmt man sich nun vor.

Okay, okay, okay,  - es ist nun mal nicht zu ändern, man muss es akzeptieren. Du bist keine Zwanzig mehr, es ist völlig normal etwas zuzunehmen.

Hier ein Pfundchen, da ein Pfundchen, sieht doch gar nicht so schlecht aus, tröstest du dich. Und der Beulen, wirst du auch schon Herr.

Erst mal  - ohne richtig hinzugucken, denn wenn du das tust, ärgerst du dich nur - alles rausschmeißen was die falsche Kleidergröße und keinen Gummizug an der Taille hat!

Das tut weh – muss aber sein.

Weg damit, verschenk es, andere freuen sich vielleicht drüber.

Dann suchst du dir nur die Farben aus, die jetzt zu deinem Gesicht passen.

Weg mit gelb, das macht nur müde.

Orange geht gar nicht, weiß sieht mit blassem Gesicht  einfach Merde aus.

Nimm lieber das altbewährte Blau.

Weg mit Rot, das macht alt.

Weg mit Grau, grau kannst du wieder im Winter tragen.

Zu bunt, untersteh dich, das sieht aus als wolltest du dein Alter nicht akzeptieren.

Gedeckte Farben, Ton in Ton, das hattest du schon mal getragen, stand dir immer gut, zieh einfach ein Oberteil an das nicht bis zur Taille sondern jetzt locker flockig schmeichelnd bis zur Hüfte weht.

Siehst du damit  nicht ein wenig schwanger aus?

Ach wo, das ist jetzt Mode, wie in den Achtziger Jahren, steht dir doch gut.

 

Es nennt sich die A – Linie.

Für  Fünf Minuten beneide ich meinen Kater, dem sein Fell noch passt und räume seufzend ein langes  eng anliegendes T-Shirt Kleid auf den Haufen, der weg muss.

Da sind noch mehr Schlauchkleider, nein, beschließe ich, in diesem Jahr nicht.

lieber doch „Schwangerschafthänger“, die flattern so schön ums Figürchen. Ha ha ha…

 

Hosen? Mensch, Größe 36/38 passt mir schon lange nicht mehr, machen wir uns doch nix vor. Die lagen eh schon letztes Jahr im Schrank und ein altbewährter Spruch heißt schließlich,

“ Was du ein Jahr lang nicht getragen hast, soll weg, denn es passt und gefällt längst nicht mehr“!

 Guter Spruch, an den sollte man sich halten.

 

Ich verabschiede mich von 36/38 und sehe mir Größe 40 an.

Hm….könnte noch passen sofern der Taillenbereich nicht gerade einen  sich nach oben verjüngenden Gürtel hat.

Ich ziehe eine davon an. Krieg sie vorne nicht zu…

Das kann doch nicht sein.

 Sind das französische Größen, die so täuschen?

Da passt ja nicht mal eine 12 jährige rein.

Typisch französisch wegen der Größenangabe fluche ich MERDE…             

Klingt zumindest besser als Scheiße wonach mir eher wäre.

 

Kasimir wandert ins Zimmer und wundert sich wegen der Unordnung, überall hängen Klamotten rum und er radebrecht auf kätzisch „ Mama du hast eh viel zu viel Sachen, ich hab nur ein Fell und das passt, ätsch“.

 

„ Halt die Klappe Kater“, fauche ich ihn an.

Du bist ein Mann und verstehst nix davon.“.

 

Typisch Mann, überall müssen sie sich reinhängen. Da unterscheidet sich mein Kater nicht von einem Zweibeinigen.

 

Vielleicht sollte ich nackt gehen, nackt sieht man immer schlanker aus.

Stimmt das überhaupt oder ist das auch nur eine faule Ausrede um sich nix mehr Neues zu kaufen.

 

Ich nehme von dem Gedanken Abstand, man will  ja nicht zum Gespött der Leute werden.

 

Jogginganzüge, Hausanzüge - davon hängen noch  drei im Schrank, soll ich die vielleicht anziehen? Passen die noch? Klar, die passen immer, sind auf Größenzuwachs gekauft, .ha ha, da hab ich damals schon mitgedacht.

 

Mittlerweile sind Stunden vergangen, der Kleiderschrank ist bis zur Mitte abgearbeitet und die Stöße wachsen, vor allem der, der weg soll.

Leiser Frust kommt auf. Was? So wenig ist übrig geblieben?

Aber zumindest habe ich Sachen gefunden, die ich längst nicht mehr kannte und die Wundersamerweise passen und was seh ich?

 

Mensch, was ne Freude - da steht Größe 36/38 drauf, ich sag ja, früher war alles anders, besser, da haben sie noch nicht die Hungerhaken als Kleiderständer erfunden mit französischer Note drauf, und außerdem, da ist Elasten drin. Ja früher wussten die Modemacher womit sie Frauen glücklich machen können.

Täuschen und tarnen und ein wenig die Rocklänge verschieben. Auch Ton in Ton Farben tarnen über so manches Pfund hinweg.

Meine Welt passt mir wieder, wie die Kleider.

 

 

© Angelface

  

 

  

Alltag gibt es jeden Tag

Geschichten -  und Gedanken - Allerlei 

 

Ein anscheinend unerschöpfliches Thema ist für viele Schreiber das Alleinsein.

 

Bei mir ist’s ein Thema, weil ich ausgesprochen gerne alleine bin, nein, nicht einsam, auch nicht völlig alleine,

ach wo denn, wer käme denn auf die Idee, - ich hab die Katzen, den Hauswart, den Bruder und die Schwester vom Hauswart, dessen Freundin, die eigene  an mich angetackerte Freundin die ständig da ist; - dann noch meine diversen Besucher die bei mir manchmal wie ein Heuschreckenschwarm einfallen, - denn wer kann schon von sich sagen, er wäre völlig allein, dazu müsste man schon Eremit sein.…oder sich in ein Zimmer einmauern; -

 meist ist man tagsüber mit vielen Leuten zusammen, je nachdem was man gerade tut; mit dem Chef, den Kollegen, dem Autoverkäufer, dem Bäcker, mit dem Apotheker hält man ein Schwätzchen, der Freundin von der Freundin, der Nachbarin mit dem Hund, dem Hausverwalter, der Kassiererin an der Supermarktkasse und dann ist man froh wieder gehen zu können um alleine zu sein, sich nicht das ewige oft hohle Geplapper der anderen anhören zu müssen.

Das höre ich mir lieber im Fernsehen an, denn da ist es amüsant. Vor allen Dingen aber, hat es einen Knopf zum Abschalten.-

 

Backes Wieland macht ganz interessante Talk Shows, oder besser gesagt, hat meist interessante Themen und oftmals noch interessantere Gäste zum Plaudern.

Eines der Themen von gestern war – das Allein sein – Liebe – zu zweien sein – warum allein sein – immer wieder wird dieses Thema genommen, es scheint – anscheinend -  unerschöpflich zu sein.

Noch Fragen dazu?

Okay:

Allein weil man alt ist

Allein weil man krank ist

Allein weil man merkwürdig oder verschroben ist

Allein weil man hässlich oder dick ist

Nur zu zweien weil man nicht allein sein kann.

Allein kann  man nicht sein, weil man die eigene Einsamkeit nicht erträgt.

Es  scheint Tausend Gründe zu geben, warum der Mensch allein ist.

Die wenigsten sagen, sie wären gern allein.

Wenn es welche gibt, dann sind es die Individualisten

Die sich nicht ( mehr ) anpassen können oder möchten

Vielleicht weil sie es schon hatten und damit nicht zufrieden waren – sich verändern wollten -

Oder weil sie keinen Partner abkriegen?

 Na ja, das kann natürlich auch ein Grund sein..

 

Wenn ich von jemandem höre, er wäre nur gerne zu zweien weil er nicht gerne allein ist, tut mir sofort der Partner leid, denn der wird benutzt als Lückenbüßer für die eigene Einsamkeit.

Wie unfair -  es ihm nicht zu sagen und so zu tun, als hänge man an ihm wie eine liebevolle Klette.

Ist es dann nicht eher so, als liebe man sich selbst mehr als den anderen?

Ehe ich meinen  Mitgefährten des Lebens - auch vor mir selbst -  tagtäglich belüge und betrüge indem ich ihm etwas vormache was nicht ist, na – ehrlich gesagt, da bliebe ich lieber allein.

Mein Fazit des Themas ist:

Mutmachgedanken – allein sein, ist echt nicht schlimm.

Ich verstehe gar nicht, warum so einige Leute so viel Angst davor haben, es kann nämlich richtig schön sein, alleine zu sein, keiner glotzt dich neugierig an und fragt, na, Liebling du guckst so komisch, hast du was? Oder: was hast du denn, oder: ich habe Hunger, machst du mir was….?  usw…usw…usw…nein echt, das kann einem echt auf den Nerv gehen...

 

© Angelface

 

nicht nur werktags - auch sonntags, -

 

Alles in einer knappen Stunde, nein, nicht viel mehr!

Arbeit macht fit an Vorfrühlingstagen. Auch Sonntags. 

In einer Stunde kann man so viel machen.

Ich schau aus dem Fenster

Sonntag - Kein Regen - wie herrlich. Endlich ein Tag ohne Regen.

Nachdem es die letzten  vier Tage durchstürmte, der Regen wie aus Eimern vom Himmel schoss und man nicht mehr wusste wie man noch die Klamotten trocknen sollte, scheint heute zum ersten Mal wieder die Sonne.

Warm ist es wie im September obwohl es doch erst Anfang März ist.

Der Himmel ist blau mit ein paar Wolken durchzogen, noch stürmt es, doch die Luft ist schon so schön warm.

Die Terrasse sieht dementsprechend aus. Boa, was hat sie Schäden genommen.

Was noch grün war ist ersoffen, verfault und sieht fürchterlich aus.

Ich schnappe mir die Gartenschere und mache mich daran altes, total verwelktes abzuschneiden.

In der Zwischenzeit singt die Waschmaschine, pfeif auf Sonntag, wen schert’s.

Man soll die Feste feiern wie sie fallen.

Wer jetzt nicht an die Luft geht und die Sonne genießt, ist selber schuld wenn er trübsinnig bleibt.

Die Pferde auf der Wiese gegenüber atmen auch auf, man sieht es ihnen an, dass sie um jeden Sonnenstrahl, um jede warme Luftwelle dankbar sind.

Fröhlich werfen sie die Köpfe und galoppieren hin und her.

Die Wiese ist längst kahl gefressen aber frisches Heu liegt am Boden, so brauche ich ihnen  heute nur frische Äpfel und Brot hinzutragen.

Während ich Merlin zuschaue wie er  ihnen einen Besuch abstattet, summe ich unwillkürlich ein kleines Liedchen vor mich hin.

Mittlerweile sind sämtliche Blumenkästen, die  halb im Sumpf standen,  bearbeitet, umgepflügt, abgetrocknet, das Vogelhäuschen frisch befüllt, das Gewürzkraut beschnitten, frische Blätter zum abtrocknen als Schutz um die Pflanze gelegt, die Waschmaschine entleert und die Wäsche aufgehängt, der grüne Mülleimer entleert, die Gartengeräte wieder weggeräumt und ich entdecke am Himmel dicke neue Regenwolken.

Wäre ich nicht gleich an die Arbeit gegangen, hätte ich nun müde Knochen vom faulen auf dem Sofa herum sitzen, karierte Augen vom Glotze gucken, Sauerstoffmangel und wahrscheinlich echt schlechte Laune, so wie man sie eben meist hat wenn man den ganzen Tag gelangweilt in der Bude hockt.

So aber, bin ich frisch gestärkt, munter und guter Laune, hungrig wie ein Bär mit mächtig Appetit, habe eine gut durchblutete Haut, meine Haare riechen toll nach frischer Luft und nicht nach Qualm, meine Glieder sind geschmeidig wie die eines jungen Reh’s vom vielen Bücken und wieder Hochkommen, die Terrasse sieht aus, so wie sie aussehen soll, die Wäsche ist gewaschen und flattert lustig auf der Leine, ich hab den Himmel bewundert, den Vögeln zugezwitschert und kann mir nun einen vergnüglich faulen – aha – Nachmittag  mit Apfelkuchen und Schlagsahne auf der Couch gönnen.

Das hab ich mir verdient.

 

Fröhlichen Sonntag aber Montag muss ich dringend einkaufen, also nehme ich mir die Sonntagsbeilagen und Zeitung vor.

Tut echt tägliche Aufklärung Not, oder ist es wichtiger erst einmal Bewusstsein zu schaffen?

 

Täuschend leicht gemacht, was heute im Sonderangebotsblättchen steht, liegt übermorgen oder nächste Woche zum gleichen Preis im Regal.

 

Wenn ich alles aus unserer Wochenendzeitung herausnehme, was nicht Werbung ist, bleiben gerade mal 12 magere Seiten übrig, wovon auch noch zusätzlich auf 3 Seiten Werbung im Innenblatt verteilt zu finden sind.

Was müssen die Firmen an Millionen umsetzen um Woche für Woche solch einen ( Kosten ) – Aufwand betreiben zu können, alles auf unsere Kosten. Es kommt ja wieder ein.

Und wozu?

Um uns das Geld aus der Tasche zu ziehen mit ihren Super Billigschnäppchen die alle zu 50% getürkt sind. Ja getürkt. Die Deutschen sind arm und müssen billig kaufen, sparen will jeder, also schaut er auch rein.

Doch schaut man genau hin und vergleicht die einzelnen Schnäppchenartikel mit dem Preis von einer Woche zuvor als sie noch nicht im Angebot waren, findet man manches sogar noch teuerer im Angebot als im Normalkauf der Woche vorher.

Sauerei sage ich. Täuschung für die Dummen die darauf reinfallen.

Und es gibt viele die danach kaufen, wäre es nicht so, würde die Werbung keinen Einfluss auf das Kaufverhalten der Leute haben, würde das nicht solch Riesen Ausmaße  erlangt haben, sodass keiner mehr durchblickt was da passiert.

Ich vermute die Zeitungen finanzieren sich durch die Innenblätter der Werbung und jeder Haushalt freut sich etwas kostenlos im Briefkasten zu haben..

Denn die Zeitung selbst landet kostenlos in den Haushalten damit die Werbung schön überall hinkommen kann, auch ohne sich vorher nach Sonder  - und Billigangeboten umzuschauen.

17 kleine extra für die Innenwerbung hergestellte Heftchen, ja ganze Blättchen mit nicht wenigen Blättern voller roter Kreuze, voller Herzchen….Billig…Billig…schreit es aus jeder Zeile….dahinter steht: Los,  kauf, kauf, kauf.

Und die Leute kaufen. Vor allem die Alten fallen darauf rein.

Von der Zeitung selbst bleiben gerade mal  ein paar magere Blätter zum lesen. Sagte ich ja schon.

Ich kenne Leute, die kaufen nur noch nach Angeboten ein, weil sie meinen, da würden sie besonders günstig nur noch zu Schnäppchenpreisen leben können.

Uiih, dort kostet heute die Butter statt 88 Cent nur 77!

Ich  s p a r e  Geld ein leuchtet begeistert in manchen Augen, wenn ich mich so verhalte!

Sind die eigentlich völlig bescheuert, können nicht rechnen und lesen?

Manche fahren sogar extra Kilometer, von einem Markt zum anderen, hier eine Kiste Bier im Angebot, dort das Gemüse, am Dritten Ort die Pflegemittel, das Haarshampo…  u s w…

Welch ein Schwachsinn wenn man die heutigen Benzinpreise und den Unterhaltspreis für die Autos kennt und beides gegen den angeblich so günstigen Einkauf aufrechnet.

Nicht lange ist es her, dass darüber genügend Aufklärung im TV betrieben wurde, in der man den Verbrauchern vormachte wie sinnlos solch Verhalten ist.

Man stellte demonstrativ Familie gegen Familie, wo eine normal in einem Laden einkaufte und der Familie entgegen stellte, die  Kilometerweise von Markt zu Markt fuhr um zu sparen.

Gespart haben sie vielleicht ein paar Cents, verloren  - Zeit – Nerven, zuviel Benzin und hätten sie den vorgeschriebenen Einkaufszettel nicht gehabt, hätten sie – weil Angebot- noch mehr ausgegeben.

Aber die Leute sind eben unverbesserlich und nicht aufzuklären.

Kaum sehen sie das Wort billig oder Schnäppchen, scheint eine Art Signal bei ihnen aufzuleuchten.

Welch ein Schwachsinn, welch eine unglaubliche Verschwendung.

Der Nebeneffekt der ganz Gierigen mit eingerechnet: ist man schon mal da, kann man auch anderes mitnehmen, was nicht im Angebot steht. Ja Toll!

Die Werbung  - Ey Alte, ich hab da was Billig für dich“ - sorgt dafür, dass noch mehr Regenwälder abgeholzt werden, noch mehr Papiermüll entsteht, noch mehr Gebühren erhoben werden können, weil noch mehr Tonnen gebraucht werden u. s .w…..ja,  u .s. w.; Keiner macht sich einen Gedanken darum welcher Rattenschwanz sich daran andockt.

Umweltschutz? Regenwald? Blaue Tonne – steht ja da, ansonsten: Was ist das? Wozu meckern? Wieso darüber nachdenken?

Zumindest tun es nicht die Schnäppchenjäger.

Ich schmeiße die gesamte Zeitung wenn sie in unserem Briefkasten erscheint, im Bündel in die blaue Tonne ohne auch nur einen Satz darin zu lesen, denn das, was da an Informationen als echt interessant drin steht, kann ich auch im TV oder im Netz lesen.

Ja, ja, ich weiß, genug gemeckert, die - die  es lesen werden eh sagen: Ich kaufe nur gezielt und bewusst umweltbewusst ein und lasse mich nicht von Angeboten ködern.

Echt Ätzend, denke ich mir…wo bleibt das Hirn, der gesunde Verstand?

 


 

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