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by  Angelface  :   ich denke - du denkst - er,sie,es denkt
so steht's im Buch bei Bx

man sollte doch meinen Jeder denkt irgendwie oder fragt sich zumindest

"der Kopp - wozu ist er da". Bestimmt, nein, - ganz sicher nicht nur zum Haare schütteln...
er ist dein Denkapparat.

irgendwann möchte man vielleicht nicht mehr sein Gesicht herzeigen, dann nimmt man am besten den Kopp  und beguckt ihn von Hinten
um vom Gesicht abzulenken, denn das täuscht allzusehr...
Das Gesicht: es lächelt, es schnurrt falsche Worte, es betrügt und hintergeht, es verschweigt
da sind mir die Haare und mancher Kopp von Hinten fast lieber als in so ein Gesicht zu gucken...

vielleicht bin ich so besonders mit den Katzen oder Schafen und allem "Felligen " verbunden weil
ich ebenso viel Fell habe wie sie., nicht nur von Hinten, nein auch von Vorne., und zwar rundherum und obenauf auf dem Kopp und zwar ziemlich viel davon, das ist eben mein Fell!

ich bürste, striegle sie, flechte und stecke hoch, wenn sie mich beim arbeiten stören...
doch wozu ist der Kopp da, bestimmt nicht nur um die Haare auf ihm zu tragen,
ich denke - er ist zum Denken da...unter anderem;
Und doch kenne ich so einige die benutzen ihren Kopp nur zum waschen und föhnen
da bläst sich dann einer mit warmem Strahl all seine Gedanken aus dem Hirn, die nützlichen, die Unnützen, die Überflüssigen;
versteckt sein Gesicht und seine Gedanken darunter und lässt den Herrgott einen guten Mann sein.

es gibt kahle Schädel, dicke, dünne, eckige und weiche,
längliche und herzförmige, welche mit Locken und Dauerwellen, was mag sich nur dahinter verbergen?

Wirre Gedanken die sich nicht formen und erklären lassen?
Handlungen die nicht erklärbar sind?

Eitle Fatzken, die nur die Haare um sich werfen und zu nichts anderem mehr fähig sind?

ach, es ist schon ein Kreuz mit den Haaren
manche haben zuviel davon, andere zu wenig...der nächste meint
sie sind ihnen zu dünn, zu strohig, zu blond zu braun, zu kurz oder zu lang, sie beschäftigen sich ausschließlich mit ihnen, sie meckern über alles und merken nicht, dass nicht die Haare dafür verantwortlich sind was alles im Koppe drin steckt...

hm...was will ich nun wohl damit sagen...?
laßt euch nicht von schönen gepflegten Haaren und einem ebensolchen Gesicht täuschen;
wichtig ist was drin und drunter steckt....
und was am Abend davon übrig bleibt...

ich sag ja, am besten zeigt man ihn nur von Hinten. Den depperten Kopp. Dann kann einem nix passieren. Schüttle ihn und hoffe, es kommt etwas aus ihm heraus, wenn das passiert, dann freu dich.

Angelface

mehr davon bei Angel schreibt auch in Bx und zwar dieses als Bericht:

Haariges

Gedanken über das Haar. Wer macht sie sich von Zeit zu Zeit nicht.

Dann, wenn sie partout nicht sitzen wollen, uns strähnig um das Gesicht hängen, sind sie entweder verschmutzt oder zeigen uns, unser Gleichgewicht ist nicht in Ordnung.

Der Kopf verrät wie es uns geht.

Nun wurde hier schon einiges im Rahmen zum Thema Haaren, Geschichtliches über die Haare auf dem Kopf verraten, dies kann ich mir also sparen, so wird es die eine oder andere Geschichte sein, die ich zum Besten gebe.

Ich erinnere mich, es muss so in den späten Achtzigern gewesen sein, da hatte ich die Idee mir eine Dauerwelle verpassen zu lassen.

Zu lange lief ich schon mit langen glatten Haaren herum, hatte mal die eine oder andere andersfarbige Perücke aus Spaß aufgesetzt, kam aber immer wieder zu meiner naturblonden Mähne zurück.

Ja, die Mähne, ich war und bin seit der Kindheit mit dicken blonden Haaren ausgestattet, die ich oft auch als Schmuck empfinde, umso ärgerlicher,  wenn der Kopp verschnitten ist.

Frisöre…Kopfschütteln, sind mir immer schon ein Gräuel gewesen.

Diese lange Zeit, die man in so einem Stuhl hockt, mit einem Plastikumhang den schon Tausende vor dir getragen haben umgetan, der müffelt und ist mehr als unkleidsam.

Dazu dieser Duft der durch den Raum schwebt, der nach Farbe und  Chemie einem in alle Poren dringt, nein, das war noch nie mein Fall, mal ganz abgesehen davon, dass horrende Preise verlangt werden, selbst wenn es nur ums Schneiden geht.

Ich zog es vor, wenn schon geschnitten, und meist waren es nur die Spritzen die zu begradigen waren, dann bat ich eine Freundin.

Es gab oftmals Theater; “Neiiin, das mache ich nicht, wenn ich dich verschneide…“!

Ich sagte immer: „Ist doch nicht dein Problem, wenn ich dich bitte, dann trage ich auch die Konsequenzen, meine Haare sind so lang und wachsen so schnell, ist nicht schlimm, wenn das eine oder andere Loch verrät, dass ich nicht beim Frisör, sondern bei dir war“, und lachte.

Ja, eitel war ich nicht, es machte mir einfach nichts aus.

Doch ich wollte ja die Geschichte mit der Dauerwelle erzählen oder besser, „wie ich zu einem blonden Neger wurde“!

Der Tag war schön, die Sonne schien und meine Nachbarin saß im Garten. Um sie herum spielten meine Freunde, ihre Katzen.

Oskar der Schönling, eine dicker grauer Perser, der die Angewohnheit hatte einem beide Pfoten um den Hals zu legen wenn man ihn auf den Arm nahm, sonnte sich und sah seinen Sprösslingen zu wie sie sich im Gras wälzten. Er zwinkerte und die Sonne ließ sein prächtiges Fell silbrig aufleuchten. Er war nicht ganz glatt, sondern leicht gelockt und da hatte ich eine Idee.

„Oskar“, sagte ich, soll ich mir auch mal solch Kruschelhaare wie du machen?“ Oskar nickte, zumindest bildete ich mir das ein.

Im Bad stand eine Packung Dauerwelle, das wusste ich. Ich hatte sie mir einmal mit dem Gedanken meine Haarflut zu verändern gekauft, aber nie angewandt.

„Wie alt ist denn das Teil“, überlegte ich und sah nach. Okay, es war abgelaufen, aber ich dachte, was wird schon sein, ist ja alles wahrscheinlich eh in Pulverform, das hält sich lange.

Ich benutzte brav nach Anleitung Pulver und Creme, mischte und trug auf, drehte die Haare in dünne Strähnchen auf Papilloten und ließ alles ganz nach Vorschrift einwirken.

Eine halbe Stunde später nahm ich alles wieder aus den Haaren, es ziepte tüchtig und steckte den Kopf unter den Warmwasserstrahl.

Dann hob ich den Kopf und erstarrte.

Um Gottes Willen, was hatte ich getan?!

Alle Haare standen mir vom Kopf ab, senkrecht in die Höhe, so als wäre ich in eine Steckdose geraten.

Dazu noch Knoten über Knoten in den langen Haaren, die nicht mehr zu entwirren waren.

 Es sah einfach grauenvoll aus, so konnte ich unmöglich herum laufen, auch nicht in den Dienst gehen, ich hatte eine Arbeit die überwiegend als Öffentlichkeitsarbeit anzusehen war, das heißt, ich hatte mit Publikum zu tun.

Ich versuchte die größten Knoten herauszuzerren, tat mir aber nur weh und der Kamm verhakte sich andauernd. Ich riss mir damit alle meine Haare aus.

Meine schönen langen, blonden Haare, total verhunzt konnte ich das nur nennen.

Ich heulte beinahe, so hatte ich das nicht gedacht. Ja,  was hatte ich mir nur dabei gedacht, nicht viel wahrscheinlich oder ich hatte in meiner Naivität darauf vertraut, dass es schon gut geht.

Ziemlich belämmert betrat ich durch die Hintertür mit nassen Haaren den Garten meiner Nachbarin und präsentierte mich ihr.

Entsetzt, anders kann man es nicht bezeichnen, stieß sie einen schrillen lauten Schrei aus und meinte, da kann nur noch die Schere ran, die sind so nicht zu tragen.

Während ich mir als Trost Oskar auf den Schoß knallte, der mich mit großen verwunderten Augen ansah, nahm sie die große Papierschere vom Haken und fing an zu schneiden.

Haar um Haar, Knoten um Knoten fiel zu meinen Füßen in die Sonne, ich schloss ergeben  die Augen und ließ die Prozedur über mich ergehen.

Irgendwann grinste sie und meinte: „Weißt du was, so schlimm sieht es nicht mal aus, auf jeden Fall aber, besser als vorher“ und holte einen Spiegel.

Ich sah hinein und erblickte von vorne einen blonden Neger mit 5 Zentimeter langen krausen blonden Haaren, von Hinten sah ich mit meinen zweiunddreißig Jahren aus wie eine uralte Frau!

Doch ich konnte zumindest damit auf die Straße gehen und als ich am nächsten Morgen mit dem Kopf in meiner Dienststelle auftauchte, lachten alle laut und 10 Minuten später saß ich beim nächsten Frisör um die Ecke und ließ mir die Krause für Fünfzig Eier wieder aus den Haaren ziehen.

Zwei Jahre dauerte es bis sie wieder lang waren, meine schönen blonden Haare und weder eine Wasser noch Dauerwelle habe ich je wieder an meinen Schopf gelassen, die Schere einer Freundin allerdings alle zwei Jahr.

 

© Angelface