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Tierschutz  das liegt mir am Herzen, nein - ich rege mich nicht auf,  ich stelle nur fest, es gibt Zustände, die sind  - und das nicht nur auf DAUER ) einfach untragbar. Sprich -  jeder sollte etwas dagegen tun.

Tier und Menschenschutz

 

Es ist so leicht sich vom bequemen Sessel aus zu ereifern, zu sagen

 was kümmern die sich drum.

Es gibt so viel Elend auf der Welt, dass man nicht weiß wo man anfangen soll

Mitleid ist es was viele Herzen bewegt, die handeln

Es ist egal welches Wesen Hilfe braucht

Ob Tier oder Mensch

Jedes Leben sollte lebens  - und achtenswert sein

 

Gerade in Sachen Tierschutz und Tierliebe streiten sich die Geister.

aber ist es wirklich sinnvoll -  lebendes und noch atmendes Fleisch in unwürdigen Zuständen Kilometerweit
durchs Land zu karren?
Ohne Rücksicht auf Verluste?

Es wird immer Menschen geben, denen  Tiere egal und gleichgültig sind, die wegschauen und denen es wurscht ist, was mit Tieren geschieht und jene, die sich engagieren, die mitleiden und mitfühlen, eingreifen wenn sie Missbrauch entdecken oder einem Tier ein Unglück oder Unrecht geschieht.

Und nicht umsonst sind beide Arten von Menschen erbitterte Gegner, denn jeder verteidigt seine Ansicht und verfolgt seine Interessen, die einen zum Wohle der Tiere, die anderen zu ihrem eigenen Wohle. Geld verdienen ist im Tierschutz genauso angesagt und beliebt wie beim Schutz des Menschen. Alten und Pflegeheime profitieren vom Mensch der alt und krank, hilflos und bedürftig ist, der alte kranke Mensch hat keine Lobby und wenige die sich kümmern. Genauso wenig wie das Tier.
Doch irgendwann wird sich das rächen, wie alles in der Natur.

 

Auf den Dörfern herrscht oft ein zwiespältiges Verhältnis  zwischen Mensch und Tier.
Irgendwie scheint es kein vernünftiges Miteinander zu geben. Eines ist klar:

Der Bauer braucht sie, die Kuh in der Milchwirtschaft,  und anschließend zum schlachten, das Schaf zum abweiden der Wiesen und zum fett werden, die Lämmer zum Osterfrühstück, das Pferd um es als Reitpferd zu vermieten, die Sau zum schlachten, das Huhn für die Eier und später für den Hackstock und den Supermarkt. Gegen all das ist nichts einzuwenden, wenn die Tiere bis zur Schlachtbank
und zum manchmal bitteren Ende einigermaßen artgerecht gehalten werden.

Der privat Engagierte hält sich meist diese Tiere aus Liebe und Besorgnis,  aus Interesse am Tier und dessen Wohl und Arterhaltung und keiner nimmt ihm übel wenn er dabei auch an sein eigenes Wohl und seinen satten Bauch denkt..

 

Eine der Tierärztinnen im Dorf habe ich als eine echte Tierschützerin erlebt. Beispielsweise rettet sie ein Kleines - eben geborenes mitten in der Nacht als eine trächtige Katze ihr Junges auf der Flucht verlor und päppelte es groß. Sie nimmt ein verloren gegangenes Tier,  - ebenfalls eine junge Katze von wenigen Wochen auf, die ein anderer mitten am Wegesrand  leichtfertig und gedankenlos entsorgte.

Nachdem es entfloht und entwurmt war,  wieder gesund und vermittelbar, besorgte sie ihm eine gute Pflegestelle.
Nein,  -  sie ist fair dem Tier gegenüber und versorgt es, sie  knallt es nicht  - wie so manch Bauer  - an die Scheunenwand, wie es oftmals geschieht wenn grad keiner hinguckt.Früher wurden die Jungtiere schnell entsorgt indem man sie einfach mit dem Kopf in ein Wasserfass senkte und darin ertränkte.
Das habe  ich selbst schon gesehen. Es ist Alltag, grausam und brutal aber Fakt.

Sie ist Tag und Nacht verfügbar, wenn sie weiß, dass es um Tod und Leben bei einem Tier geht. Denkt nicht an Sonn und Feiertage und greift ein, ohne lange zu fragen wem ein Tier gehört und wer die Rechnung letztendlich bezahlt wenn man ihr ein Tier in Lebensgefahr auf den Tisch legt.

Sie handelt.

Andere schauen zu und blicken weg.

Augen – Ohren – Mund und Nase zu, wie bei den  drei Affen - Hauptsache man wird nicht belästigt  und gestört.

 

Seit Jahren schon wohne ich nun in einem solchen Dorf, in dem ein Bauer seine Kühe im Stall verhungern lässt,
verletzt am Leben hält solange es noch Milch gibt.

Eine davon schreit tagelang im Stall, na und! der Nachbar hört weg.

Schafe die sich mit dem Hals in Drahtzäunen verfangen, erdrosseln und jämmerlich schreien, na und!

Ein Hund, der wochenlang in einem jämmerlich kleinen ungeschützten Zwinger bei Wind und Wetter tagelang bellt, na und!
Wen kümmert’s groß, er hat einen Besitzer.

Geschichten habe ich schon gesehen, wie ein anderer sein Pferd auf seiner Wiese weiden ließ, die irgendwann weder genügend Gras noch Wasser, noch einen Unterstand  gegen die Unbilden des Wetters  hatte. Es war ständig verletzt, hinkte, hatte schwärende Wunden an Lauf und Bauch, letztendlich starb es irgendwann, der Tod dauerte 3 Tage lang, es hatte sich aufgegeben. Es ist halt alt, war das was man als Antwort bekam. Zuständig war dafür keiner, aber jeder wusste wer die Besitzer waren.

Ich sah und erlebte eine Kuhherde die sich aus ihrer Umzäunung riss, weil das Wasser tage und wochenlang fehlte, die Tränke sich außerhalb der Umzäunung befand. Wenn die Kühe im Spätherbst noch einmal kalbten erlebte ich jahrelang, dass sich die  jungen  Kälber nach außerhalb verirrten, es so eiskalt und nass war, dass zeitweilig fast die Milch in der Zitze gefror, sie zu wenig Futter und nie einen Wind und Wetterschutz oder gar Heu hatten wenn die Wiese völlig abgegrast war, sie standen in ihrem eigenen Kot, es kümmerte sich tagelang keiner um sie, na und! Irgendwann waren sie weg, auf einer anderen Weide wo sie niemand sah wenn er nicht extra hinging.

Man hörte Geschichten von Schafen die wochenlang ohne Futter und Licht, ohne Wasser und Stroh in einem winzigen Pferch eingekeilt standen, verdreckt und verkotet, schreiend vor Hunger und Platzangst, bis sie vor Erschöpfung still wurden..

Meldet man  unhaltbare Zustände die man bemerkt und sieht, beim Ortsvorsteher oder dem Tierheim heißt es,
man kümmert sich drum und es passiert nichts.

Na ja, fast nichts, manchmal lässt sich auch einer erweichen und kommt, schaut nach und  sucht den Besitzer, und dann? Passiert nichts.

Einem Reh wird auf der Wiese ein Hinterlauf von einer Mähmaschine wegrasiert, ach, das kroch ja noch, wird dazu gesagt und weggeschaut.

Der Tierschutz, die Tierheime sind machtlos, wenn ein Tier einen Besitzer hat, wird nichts unternommen. Man kann es nicht  - bekommt man als Antwort.

Wer ist zuständig? Keiner.

Einem Tierfreund  wird das Herz bluten wenn man ein Tier findet, erschöpft, abgemagert bis zu den Rippen erkennbar, offensichtlich schwer krank und der Besitzer verkündet, dem Tier gehe es gut und man weiß ganz genau, da wird am Tier gespart.

 

Ein anderes lebt seit über einem Jahr herrenlos auf der Straße, aber da es sich selbst einen vorübergehenden Versorger gesucht hatte, ist der ursprüngliche Besitzer weder an dessen leiblichen noch gesundheitlichen Wohle interessiert, „es wird sich schon was suchen wo es unterkommt, es hat ja Fell“.

Dass es  seit fast einem Jahr weder gefüttert noch versorgt wurde, interessierte keinen, aber allgemein hieß es, es gehört auf den Berg und darf nicht da weg. Greift man selbst ein und versorgt es, bekommt man Grundstücksverbot, und wird mit einer Anzeige bedroht, man stört den Heimfrieden des Dorfes.

 

Doch es gibt auch andere Tage, andere Menschen die beherzt zugreifen.

Eine Bekannte  fand vor einigen Tagen eine junge Eule, die sich auf ihrem frühen Morgenflug in einem Drahtzaun so verfangen und verhaspelt hatte, dass sie sich selbst nicht mehr befreien konnte. Dort saß sie, hing sie  - man weiß nicht wie lange und schaute hilflos auf die Finderin.

Diese befreite sie und schnitt die Eule samt Maschendraht ein Stückweit heraus und brachte sie in die Vogelstation in Giessen, dort wurde sie sofort operiert und befindet sich nun auf dem Weg der Besserung um später wieder gesund ausgewildert zu werden.

 

Das ist der Tierschutz den ich kenne. Und das ist ein mehr als nur ein wenig trauriges Gesamtheitsbild.
***

 Tierschutz an einem herrenlosen Kater.               

 

… lang, lang ist's her - als ich eben die 2. Fortsetzungsgeschichte schrieb wusste ich nicht wie sich die Katergeschichte weiter entwickeln würde, dachte, es wird alles gut - aber denkste...

nichts wird gut wenn nichts gemacht wird.

am 13.12.2010 im Dezember fing die Geschichte an und sie läuft bis jetzt weiter!

Wir haben längst  fast Ende 2011 und ich habe - seit die neuen Vermieter des Hauses im April ausgezogen sind, auf deren Bitte mich weitergekümmert und täglich  weitergefüttert und Dank des gespendeten Styropor Häuschens vom Tierschutz hat er den Winter gut überlebt und nahm die Box super gut an.

Er liebt sie und fühlt sich darin wohl. 6 Monate stand das Haus leer und war das Nachbarhaus in der er vorher untergekommen war - eine abgerissene Baustelle.

Die Vermieter des Hauses haben sie nie bei mir gemeldet, nie nachgefragt. Ich vermute aber, sie wussten dass ich mich um den Kater kümmere.

Seit Mitte August wird nun das Hausinnere saniert zum weitervermieten, d.h. Baulärm, Dreck, Schutt, Müll und viele fremde Menschen die ein und ausgehen. Das verstört ihn.

Sein Herz pocht er weiß nicht was um ihn herum geschieht. Sein Zeug /Stühle, - Auflagen  - Tisch  - Box, Fressnäpfchen  wird weggestellt, oder mit Bauschutt vermüllt das ich abends wieder in Ordnung brachte. Er haut ab wenn er jemanden sieht der ihm nicht geheuer ist.

9 Monate hat sich keiner groß drum gekümmert was mit ihm ist. Ob er versorgt wurde war anscheinend egal. Es war nie jemand da der schaute, geschweige denn fütterte, zumindest seitdem die letzten Mieter im April ausgezogen waren. Das habe ich täglich an den Futternäpfen gesehen.

Ich habe ihn entwurmt, von Zecken befreit, gehätschelt, gestreichelt, dafür gesorgt dass er  nicht wild wird, ein Zuhause hat  - auch wenn es außen ist.

Seit Mitte August hat sich das geändert, plötzlich waren die Besitzer des Hauses da  und "arbeiteten" zeitweilig an der Innensanierung mit. Seitdem war auch urplötzlich Futter auf der Fensterbank  und es hieß es würde sich gekümmert, keiner wunderte sich über das Katzenhaus. Doch nun wurden

Zettelchen  zwischen mir und der Besitzerin netten Inhaltes ausgetauscht indem sie mir mitteilte wann sie da war. Was sie gemacht hatte - Schöne Grüße -

Alles schien gut.

Nun,  - seit das Haus jetzt fast fertig ist, steht es für Makler und Mieter bereit, ist der Kater unerwünscht und ich auch, habe Grundstücksverbot und eine Androhung einer polizeilichen Anzeige falls ich mich nicht daran halte.

Der neue Mieter, zumindest der Makler soll nicht wissen dass da ein Tier mitwohnt ( habe ich den Eindruck) als mich bei einem Gespräch auf der Straße vorm Haus von einem der anscheinenden Familienmitglieder  mit der Aussage beleidigen lassen musste." ich wäre wohl eine , die nicht ganz dicht im Kopf wäre weil sie sich um andere Tiere als ihre eigenen kümmert, dieser Aufgabe sollte ich mich besser im Tierheim annehmen. O.Ton.

dafür gibt es wohl kaum Worte...

 

die Rückschau von dieser Geschichte, wem der Kater tatsächlich gehört ist ursächlich geklärt doch von dort war er weggelaufen und kam bei dem alten Herrn unter, der ihn aufnahm bis er den Weg ins Altenheim ging.

ich wurde von der Vormieterin  des Hauses  im Dez.2010 angerufen  und gefragt ob ich mich mitkümmern könnte,  weil es sonst kein anderer tut.

Meldung  dass der Kater herrenlos ständig ums Haus  streunt  und schreit und von ihnen nicht aufgenommen werden kann und wird, ging an die Besitzer des Hauses telefonisch  von der Vormieterin raus.

Ich enthalte mich eines weiteren Kommentars darüber.

Decke aber Missstände auf, wenn sie vor meinen Augen passieren, auch wenn sie anderen aufstossen..

 

 

© Angelface

 

siehe Überschrift oben, auch dieser Umstand gehört zum Thema,
denn dies ist die erste Geschichte die ich über den kleinen herrenlosen Kater schrieb.

 

 

Herrenlos…seit einem Jahr    zu allem Übel ist er nun auch noch heimatlos, keiner will ihn, keiner fühlt sich verantwortlich: Nun hat er nicht nur einen Namen sondern auch ein Gesicht, und was für ein wunderschönes, kaum zu glauben, dass einen dieser Blick nicht rührt, der aussagt, was macht ihr denn nur mit mir, ich habe euch nichts getan, ihr aber lasst mich im Stich.

 

Manche würden zu dieser Geschichte sagen“ er hat einfach Pech gehabt“, oder,

„man kann sich nicht um jeden kümmern“, oder,

„von solchen kleinen Seelchen gibt es Tausende, ich scher mich nicht drum“,  doch mir

geht so ein Schicksal, dass sich in meiner unmittelbaren Nähe abspielt, immer zu Herzen.

Es muss – und es wird  - immer Menschen in unserer Gesellschaft geben, die sagen, „ ich kümmre mich nur um mich und dass es mir gut geht, und andere, die sich einsetzen und in kleinen Schritten auch etwas für andere tun, auch ohne sich ein Bein auszureißen.

Ich gehöre wohl zu der letzteren Spezies Menschen, das mag mit meinem Beruf zu tun haben, oder mit der Tatsache, dass ich ein weiches Herz und offene Augen habe, mit der Veranlagung Mitgefühl und Dankbarkeit empfinden zu können.

 

Es ist fast Sommer und ich bin froh darüber, denn damit ist es zumindest warm für einen kleinen Kater, der außen lebt und kein Zuhause mehr hat.

Michel ist sein Name, der ihm in der Familie einer Tierärztin gegeben wurde und in der er einige Jahre zufrieden und glücklich lebte.

Irgendwann kam wohl eine Hündin ins Haus, diese bekam ein junges, sehr lebhaftes Mädchen und der Haushalt vergrößerte sich zusätzlich um menschliche Zwillinge, die sehr laut und unruhig waren.  Dazu wurden im Hause Main Coon Katzen in Außenvoilieren gezüchtet, die ( angeblich wie ich hörte  ) zum Verkauf waren.
Kein Wunder, wenn der kleine Kater sich nicht mehr allzu wohl fühlte und so büxte er aus und suchte sich ein neues Zuhause.

 

Ein paar Meter den Berg hinunter, fand er die Zuneigung und Ruhe die er brauchte bei einem alten Herrn der schon sehr, sehr alt und zu diesem Zeitpunkt auch schon gebrechlich war. Er bekam regelmäßig sein Futter, wurde ein wenig gestreichelt und hatte Auslauf so viel wie er wollte, trieb sich tagsüber im Freien herum und Nachts suchte er das Fußende seines neuen Herrchens auf und schnurrte zufrieden wenn er nicht gestört wurde.

Doch eines schönen Tages, ein paar Jahre waren vergangen, starb die Frau des alten Herrn und dieser wurde im Laufe der Zeit etwas merkwürdig. Man hörte von ihm in der Nachbarschaft, er wusch sich nicht mehr, lief am Tage im Schlafanzug und Hut auf der Straße herum , war wohl etwas verwirrt und redete immer so komische Sachen.

Komisch, dachte sich der kleine Kater Michel, was macht Herrchen bloß, ich kenn ihn kaum mehr.

 

Irgendwann kamen  Menschen, holten den alten Herrn ab und brachten ihn in ein Heim, um den Kater kümmerte sich niemand, es hieß, warum auch, der ist ihm eh nur zugelaufen. Es wurde Herbst, dann Winter.

Das Haus verwaiste und verfiel bis die Besitzer und Erben es zu vermieten oder zu verkaufen suchten, es stand einige Monate leer.

Der Kater wusste nicht so recht wohin mit sich. Die Türen waren alle fest verschlossen, kein Schuppen, keine Garage war für ihn zugänglich in die er sich hätte verkriechen können.

So suchte er, denn er war ein überaus freundlicher Kater, an menschliche Zuwendung gewöhnt, ein neues Heim und fand es auch.

Direkt neben seinem früheren Zuhause stand ein kleines Gebäude in dem ein Mann aus dem Dorf als Einzelperson wohnte. Zwar war der viel außer Haus, manchmal auch tagelang, ja wochenlang  nacheinander weg, auch an den Wochenenden blieben oft die Fenster dunkel, aber immer, wenn er da war, ließ er den kleinen grauen Kater herein, fütterte und streichelte ihn, denn  er wusste dass das Kätzchen kein wirkliches Zuhause mehr hatte.

Im Haus nebenan zogen neue Mieter ein, es war eine Familie mit kleinen Kindern.

Michel miaute,  freute sich dass das Haus wiederbewohnt war und wollte natürlich hinein. Er trieb sich stundenlang auf der Terrasse herum die sich rund um das Haus zog, schaute sehnsüchtig in die Fenster und rief,  es war dicker Winter, er hatte Hunger, ihm war oft kalt.

Doch die Familie blieb hart. Mit Kindern und Katzenhaaren, nein, das wollen und können wir nicht, hieß es.

 

Damit kam ich ins Spiel.

Es war Mitte Dezember und bitterkalt. Die junge Frau mit den beiden kleinen Kindern, dem Mann, der Katzen wohl nicht besonders mochte und  der Arbeitsstelle, die sie 2 x in der Woche hatte, rief mich an, weil sie wusste und gehört hatte, dass ich katzenfreundlich war und selbst Katzen hatte.

Sie fragte mich was sie machen sollte, denn der Kater tat ihr leid.

Er miaute und wollte herein, doch sie wollte ihn sich nicht anfüttern.

Er nervt etwas, sagte sie.

 

Tja, meinte ich, entweder du rufst das Tierheim an und die holen ihn ab um ihm ein neues Zuhause zu geben oder du übernimmst die Fütterung und lässt ihn ab und zu herein wenn die Kinder im Bett sind.

Langer Rede kurzer Sinn, sie tat es, sie fütterte ihn, früher erzählte sie, hatte sie selbst eine Katze.

Ich stellte ein kleines Katzenhaus aus Styropor das mir mildtätige Hände vom Tierschutz brachten -  außen auf die überdachte Terrasse ihres  Hauses zum Wärmen hin. Eine Decke, ein Schafsfell innen, eine kleine Öffnung, durch die er hinein schlupfen kann, wenn er es denn will und braucht. Da hat er es wenigstens ein klein wenig warm..

Eine kleine Weile ging es so, dachte und hoffte ich….

Ich ging immer wieder hin,

sah nach, guckte, kraulte, brachte Futter und streichelte ihn, den armen kleinen Kerl, der so gar kein Zuhause mehr hatte,

weil ihn keiner so richtig wollte…

der Winter verging. Der Frühling zog ins Land.

 

Nun zieht die Familie aus, ganz woanders hin…das Haus bleibt leer bis ein neuer Mieter kommt.

 

 Der Nachbar ist noch da, der der immer soviel weg war, er sagt, der Kater muss da bleiben, er gehört dahin.

Das Haus, in dem er bisher als Hausgast lebte und aufgenommen wurde, wohl auch bleiben konnte, -  wird nun abgerissen, das heißt, es ist es schon.

Riesige Bagger blockierten zeitweilig die Straße sodass man  einen anderen Weg nehmen musste, Baulärm entstand.

Ein paar Tage ragten noch die kahlen Wände - halb eingerissen aus dem Boden -  in die Höhe,  Leitungen wurden gekappt, der Keller verschwand.…

Zimmer für Zimmer wurde eingerissen…

Dann das ganze Haus, nun ist dort nur noch eine Baustelle. Zurück bleibt: ein Bagger, der von aufgewühlten Furchen erzählt, blanke Erde, auf dem Grundstück ein altes zerfetztes Sofa, darauf steht eine kleine Schüssel mit Wasser und Trockenfutter, es scheint so, als würde der Besitzer ab und an vorbei kommen und nach ihm sehen. Und zurück blieb ein kleiner, grauer tief im Herzen verlassener Kater der sich einfach nur einsam fühlte. 

Jeden 2. Tag fahre ich dort vorbei und rufe ihn..

Er kommt sofort aus irgendeiner Hecke, miaut, schreit, butzt an meinen Beinen…

Doch er ist verwirrt, weiß nicht wohin, hat keinen festen und sicheren Unterstand…

Er fragt sich sicher; - soll er gehen, bleiben,

kommt irgendwann jemand, der ihn mag…????????? - sich kümmert – ihm Zuwendung schenkt?

Wenn es regnet, wird er nass, wie sein Futter,

also gehe ich nun täglich und schaue nach ihm…

wenn die Sonne scheint, hänge ich Decke und Katzenkorb  der aus dünnem Stoff ist und ursprünglich sein Zuhause war -
an einen Baum zum Trocknen, damit er ihn später wieder als Unterschlupf benutzen kann.

Und er ist so dankbar wenn ich komme, ihm eine Zecke aus dem Fell zupfe und ihn streichle,

mit ihm rede und ihm zeige, ich bin da…wenigstens einer..bis irgendwann

das neue Haus auf dem alten Grundstück wieder steht…

eines von vielen Schicksalen an denen ich nicht unbeteiligt vorüber gehen kann…

denn, es geht mich, wie jeden, etwas an, wenn Tiere leiden, denn er ist nicht wild.

oft wenn ich mich abends schlafen lege, dem Wind und dem regen der auf meine Dachfenster prasselt, lausche,
denke ich voller Mitleid, ach, kleiner Kater, wie wird es wohl für dich weitergehen?

und so geht diese endlos Geschichte weiter...
*

Auf der Straße wie ein Bettler.

Schicksale die man mitteilt.

 

Worte voller Hohn.“ Keine Sorge, es wird sich gekümmert,

der kriegt schon genug,

der braucht doch nix, dem geht’s doch gut.

Ach, der kann doch für sich selber sorgen!“

So und ähnliches höre ich seit  4 – 6 Wochen, was vorher im letzten halben Jahr geschah, hat keinen geschert oder gestört. Dass es ihm gut geht, ist vorher keinem aufgefallen, auch nicht, dass ich dafür gesorgt habe, nein wieso auch, es war ja nie jemand da.

Die Sonne scheint und ich bin um jeden Strahl dankbar, um jede Temperaturanzeige, die über Bodenfrost und  Null Graden liegt, denn nun, lebt es endgültig auf der Straße, mein Findelkind. Er ist ein ganz schöner sagt man von ihm und ja sooo lieb.

 

Ganz brutal ehrlich kann man nun ohne jede Beschönigung sagen, sie haben ihn rausgeschmissen, entsorgt, sich jeglicher Mühen entledigt die sie gehabt haben könnten  - dabei hatten sie keine.

Die neuen Mieter des  verwaisten Hauses sind am 1.November eingezogen.

Erst hieß es sowohl vom Nachbarn als auch vom Besitzer des Hauses  – trotz Hund, der ja hauptsächlich im Hause wäre und sich außerdem mit ihm verstünde -  würden die neuen Mieter und Herrschaften gestatten, das Schlafunterbringungshaus, das nun schon seit letztem Dezember sein Zuhause war, dürfte weiter auf der überdachten Terrasse stehen bleiben, bis der Neubau daneben fertig gestellt ist.
 Dort sollte er dann miteinziehen sobald das Haus fertig aufgestockt und beziehbar ist.

Weiter hieß es vom neuen Mieter, es und er stören ja nicht weiter und soviel sie wüssten, würde ja die Besitzerin des Hauses sich nach wie vor um seine Versorgung kümmern.

Dies bekam ich bei einem kurzen Gespräch auf der Straße von einem der neuen Mieter bestätigt.

Ich hörte es erfreut und mit einigem Erstaunen, denn von regelmäßiger Versorgung konnte bisher, bis auf Ausnahmen weniger Wochen, eher Tage während des Umbaus von Elektrik, des Neueinbaus der Türen und Fenster und der Renovierung des Hauses kaum die Rede sein.

Aber das war ja nicht meine Sache, ich fütterte ihn seit letztem Dezember täglich, gab ihm Schmuseeinheiten damit er  sich nicht völlig alleingelassen fühlte und schaute nach ihm.

Fast ein Jahr lang, hatte das nahtlos geklappt.

Das vom Tierschutz  geborgte Haus gab ihm Schutz und ein wenig Wärme, Ruhe und Abgeschiedenheit, daneben ein winziges eigenes Zuhause, Wald und Flur unmittelbar daneben die nötige Freiheit und den Auslauf den er brauchte und sich suchte.

 

Als ich vor zwei Tagen mit Futter und Wasser den Berg zu ihm herunter kam, kam er mir ziemlich bedrubscht  und mit leicht verstörtem Gesichtsausdruck aus dem Wald entgegen, als ich ihn rief, er quakte und schien mir etwas erzählen zu wollen.

Seiner Katzensprache nach wusste ich, das kann nichts angenehmes sein, ich sah es ihm sofort an.

Er stürzte sich gierig über sein Futter und fraß und trank, hatte also ziemlichen Hunger und auch Durst.

Bei einem vorsichtigen Blick auf die überdachte Terrasse des Hauses entdeckte ich weder die rosafarbenen Decken, seinen Lieblingsaussichtsplatz auf dem Häuschen noch das Häuschen selbst, die Terrasse war, soweit ich es von der Straße aus sehen konnte, leer, keiner im Haus, kein Licht brannte, ich konnte also auch niemanden fragen.

Ich blickte mich um und suchte, wo war das kleine Katzenhaus?

Er zeigte es mir.

Es stand auf dem Nachbargrundstück, der Baustelle mit dem halbfertigen Haus dessen, der da nun schon seit einem guten halben Jahr am neuen Haus baute.

Seit August ging es mal vorwärts und es gab viel Krach und Dreck, dann wieder erschien die Baustelle gähnend leer und ich hörte, nun ja, in diesem Jahr und schon gar nicht vor dem Winter würde es nicht fertig gestellt werden können.

Sein Styroporhäuschen, da stand es mitten auf Schotter zwischen Blättern und Steinen an der Innenmauer des offenen Grundstücks, es  war zwar ordentlich mit den zusätzlichen Styroporplatten die ich besorgt hatte, wie vordem gegen die Kälte abgedeckt, auch eine seiner alten zerfledderten Decken lag auf dem Deckel, daneben ein langes Brett mit den leeren Futterschälchen drauf, in diesen natürlich jede Menge Blätter, auch Schmutz und Bauschutt, was an dieser Stelle fast schon selbstverständlich war und er schnupperte daran herum.

Soll ich da nun drin schlafen?  Soll ich hier fressen? - schien er mir zu sagen. 

Als der Nachbar kam, fragte ich nach, bekam aber keine Auskunft wer nun das Haus  dahingestellt hatte, er meinte nur auf meine Aussage, dies müsse gegen Nässe, die Luftfeuchtigkeit und Regengüsse geschützt stehen sonst ginge das Styropor kaputt und das Häuschen wäre unbewohnbar,  - nun, er würde ein provisorisches Dach darüber bauen, allerdings außerhalb des Grundstücks, denn am Haus würde zwischenzeitlich weitergebaut, aber an der Straße schliefe er sowieso nicht drin.

Der sucht sich schon einen Platz hieß es.

 

Ich richtete ihm seine Schlafstelle neu ein, entfernte Blätter und Dreck und deckte eine alte Plastikplane darüber, obenauf sein Kissen zum sitzen in der Sonne. Dann verließ ich ihn.

Noch sind die Nächte erträglich, doch vordem hatten wir auch schon Bodenfrost.

Als ich heute Morgen kam um nach ihm zu schauen, kroch er schlaftrunken aus seiner Kiste, von wegen, er benutzt sein Häuschen hier nicht.

Der kleine Kerl ist total fixiert auf seine ihm seit einem Jahr bekannte Schlafstelle.

Doch an der Außenmauer fand ich ein fast 2 Meter langes Dach aus Pappe das auf Baumstämmen gezimmert war vor, direkt an der Straße an der die Mülltonnen und die geparkten Wagen stehen.

… Summ, Brumm…  töff… töff jagen die Auto dort den Berg hinauf und keiner guckt zu dem merkwürdigen Gebilde an der Straße hin.

 

Tja, Schätzchen, sagte ich zu ihm, nun will dich überhaupt keiner mehr hier dulden, du bist nun ein Straßenkind.

Er miaute, verstand das nicht. Sein Blick ging ständig zurück auf die überdachte Terrasse.

„Länger kann dein Haus hier nicht ungeschützt stehen „, sagte ich zu ihm, „warte, ich richte dir den neuen Platz ein, wenigstens kannst du dann Nachts  ein trockenes und windgeschütztes Plätzchen vorfinden, denn ein Regenguss und du wirst samt dem Haus nass“.

Er wuselte um mich herum, hopste auf das Dach, klopfte mir auf den Kopf während ich ihm alles einrichtete und kroch auch schon mal drunter, sah nach und stellte fest, ach, hier kann man ja auch sitzen, zwar nicht in der Sonne, aber es ist wenigstens trocken.

 

Das heißt er nimmt es an.

Am Tage wird er wohl die meiste Zeit im Wald verbringen, doch ich hoffe wenn der abendliche Verkehr nachgelassen hat, alle schön warm und gemütlich in ihren Häusern sitzen, geschützt, trocken und satt, vielleicht versonnen und glücklich in ein loderndes Feuer schauen, denkt vielleicht doch der eine oder andere, der den Berg hinauf fährt  an den kleinen grauen Kater der nun auf der Straße ein neues Zuhause hat.

Aber hat einer, der um sein Dasein, wie es einst war und nun ist, der seit Jahren Kenntnis davon hat,  ein schlechtes Gewissen?

 

7. November, der Dezember, der Januar, vielleicht auch der Februar steht mit Schnee und Eis vor dem Haus. Und so stellt sich die Frage, Nassfutter kann man dann nicht mehr füttern, denn es friert genauso wie das Wasser sofort ein, zum Trockenfutter braucht man aber Wasser, damit es im Magen aufquellen kann, so hoffe ich, dass doch noch ein Wunder geschieht und sich jemand meldet der den kleinen Kerl den Winter über aufnehmen kann. Denn der Winter kommt bestimmt.

 

© Angelface....dem Kater in den Mund gelegt....

 wo gibts wohl einen Platz für

ihn wo er bleiben kann?

 Ihn braucht keiner, will keiner...  MICHEL...9-12 Jahre alt, persischgrau, wunderschön
 er ist anhänglich aber nicht aufdriglich, Einzelgänger  mag nicht besonders Hunde und kleine Kinder
 da hält er Abstand, ist entwurmt, gepflegt  nicht auf den Rücken legen beim hochheben das mag er nicht
er  folgt auf seinen Namen, beisst und kratzt nicht.  
 Kommt auch auf den Arm zum streicheln  angeblich geimpft, wahrscheinlich nicht gechipt

 

 Bilder von dem Kleinen im November 2011 und wie es mit der Geschichte über ihn weiter geht, habe ich
in der Repage Homepage weiter ge- und beschrieben. Unter diesem Link sind seine Geschichten zu erreichen:

Verknüpfung der Geschichten - sozusagen ein kleines INSELHOPSEN::: von Homepage zu Homepage, das liebe ich!

Ihr auch?

- Zusammen - von Angelface

ein Bericht und gleichzeitig eine Geschichte ohne erkennbares ENDE!

Kontakt zu mir über die web.de Adresse

 

 angelfacepet@web.de

 

 

 es gibt durchaus Katzen, die wild und völlig ungebunden sind. Ihnen machen Wind und Wetter nicht so viel aus, doch einen geschützten PLatz, den brauchen sie auch.

Einen Unterstand, einen Unterschlupf, eine Scheune, etwas Wärme im Winter, vor allem Wasser.

Sie werden oftmals zu Bettlern an fremden Häusern.
allerdings sind sie es gewöhnt sich allein durchzuschlagen.

Doch eine ehemalige Hauskatze, an Tisch und Bett und Herrn gewöhnt, wird es außen allein immer schwer haben.

 

 

 

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