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Weihnachten allein.

Es regnet und viele Menschen werden alleine unter dem Weihnachtsbaum sitzen und traurig sein. Wären sie froher, wenn es schneien würde oder nur dann, wenn ein anderer dicht neben ihnen säße?

Ich sehe mein kleines komisches Bäumchen an, das noch auf der Terrasse steht, bereit zum schmücken und glänzen. Es wartet auf mich wie ein Mensch und Gefährte. Es wartet auf meine Freude es zu sehen. Glitzerndes Gold und Silber, in diesem Jahr ist es zart honighellbraun.

Noch ganze zwei Tage bis zum Fest.

Als ich heute Morgen erwachte, ging mir diese Frage als Gedanke durch den Kopf.

Wenn ich mit Alleinstehenden die Zeit zusammen verbrachte, mich mit ihnen schrieb oder sprach, kommt dieser Gedanke immer öfter bei mir auf.

Wie kommt es, dass  sich mancher Mensch, der doch zu allen anderen Zeiten des Jahres als Individuum betrachtet werden will und nicht als Herdentier, dies an Weihnachten völlig außer Acht  lässt?

Ist der Mensch nur ein Mensch wenn er zu Zweien ist?

Es ist nun mal eine Tatsache, dass einem Menschen wegsterben, man sich trennt und somit der Einzelne alleine zurückbleibt. Sich dann nicht mehr als lebenswert und liebenswert zu betrachten ist schon nicht schön..

Er bringt sich selbst um so manch schönen Moment mit sich allein.

Doch das scheint gerade an Weihnachten ein riesengroßes Problem allerorts zu sein.

Dieses – für manchen – so schmerzhafte "allein sein" kommt an den Fest und Feiertagen anscheinend mit Wucht über einen und man ist traurig, melancholisch und erfüllt mit der Freude auf das Fest zugleich..

Man trauert den Zeiten nach als es noch anders war, heißt doch nichts anderes, als den Tatsachen nicht ins Auge sehen wollen. Im Grunde ist es traurig, dieses Verdrängen.  Die Aura, die den alleinlebenden Single umgibt, schreckt so manchen anderen Menschen ab, sich ihm zu nähern, er wirkt verlassen, einsam, vielleicht sogar unglücklich, auf jeden Fall aber nicht, als befände er sich mit sich im Reinen.

„Es lohnt sich für mich nicht allein“.

Ein Spruch den ich so oft gehört habe, den ich kenne.

Dann sehe ich in ein Gesicht, das unendlich traurig ist. Ist es meines, das mich im Spiegel ansieht?

Ich lächle es an und sage; nein. Noch ganze zwei Tage bis zum Fest.

Der Braten ist bereit, die bunten Teller schon bestückt,die Geschenke sind eingepackt, die üppige Post liegt ungeöffnet unterm Baum, die Kekse kommen direkt aus dem Ofen, die Kerze brennt. Wie im Kindertraum.

Ich wäre nicht zufrieden einsam zu sein, aber das muss ja auch nicht sein. Ich bin gerne mit mir allein...., das muss, denke ich, der Mensch noch üben. Gerade in der Weihnachtszeit.

 

@ Angelface

 

 

"auch das ist ein Stück vom Winter".

Fröhliches Flattern im Schnee

 

Mein Gott, wie ist das schön.

Schau ich am Morgen zu meinem Wohnzimmer und zum Balkonfenster hinaus, mag ich es an manchen Tagen kaum glauben.

Obwohl ich drei Katzen habe (die sich im Moment gerade auf den unterschiedlichsten Plätzen in der Wohnung verteilen,) jedoch alle in einem Raum sind, zeigt sich ein Vogelgeflatter auf meiner Terrasse, das mehr als ungewöhnlich ist.

 

Amsel, Drossel, Buchfinken,  rote, braune, gelbe, Fink und Star, Meisen, mit und ohne Häubchen auf dem Kopf, 2 wunderschöne rosafarbene Tauben sind schon seit Wochen meine Gäste.

Sie nehmen mein gern geschenktes Angebot an.

Ein Glashäuschen gegen Wind, Regen und Schnee, angefüllt mit köstlichen Leckereien, ein Holzhäuschen mit Dach, Sicht und Wetterschutz aus Plastik gegen die herunterströmende Nässe, gespickt mit Holzleitern zum hineinklettern und wieder herausschauen sind an zwei Plätzen aufgestellt.

Dazu hängen…

Meisenknödel

Fettringe, mit Nüssen gefüllte Netze an Holzgittern, hohen Sträuchern und Bäumen.

 

Es ist eine Freude ihnen zuzugucken wie sie sich angelnd und hangelnd an den Netzen gütlich tun.

An und um die Häuschen herumhüpfen.

Dabei stoßen sie zwitschernde Laute aus.

Manchmal hängen gleich  fünf kleine Vogelgesichter zusammen an einem Netz und picken. Pick, pick, pick…

Ein Haubenmeischen hat es mir und ich ihm anscheinend besonders angetan.

Es ist so zahm, dass es mir fast auf die Finger fliegt wenn ich die Häuschen mit Fettfutter, gemischtem Winterfutter  und Sonnenblumenkernen befülle.

Dazu schimpft es mich laut, direkt neben mir sitzend an und zeigt keinerlei Scheu.

„ Beeil dich doch endlich, Alte, ich hab einen Bärenhuger“!

 

Kasimir ist aufgestanden von all dem Lärm und sitzt mit hoch aufgerichtetem Kopf innen an der Balkontür und zwitschert geckernd auf Katzenart mit…„Wo seid ihr, was macht ihr, wer seid ihr überhaupt, dass ihr so viel Fressen von meinem Frauchen kriegt“.

 

Ich beruhige ihn, tätschle einen Altmännerkopf und beschreibe ihm, dass auch Vögel das Anrecht zum leben, fliegen und lärmen haben.

Er glaubt mir natürlich nicht.

„ Vögel“, meint er, “sollen gefälligst am Himmel herumfliegen, tun sie das nicht sind sie selber dran schuld, wenn ich sie fange“.

Ich verweise auf den vielen Schnee, das dicke Eis das überall liegt und die Tatsache, dass sie nirgendwo Futter finden, wenn nicht andere und ich dafür sorgen, dass uns die Vögel, die nicht in den Süden und damit in die Wärme geflogen sind, erhalten bleiben.

Das sieht er dann ein.

 

Und so schauen wir gemeinsam beglückt aus den Fenstern wie sie fliegen und fröhlich flattern und sich ihres Lebens erfreuen.

Mimi streift herum...

aber habt Acht,  Vogel Fink und Star - Vorsicht, die Katzen sind immer da und wenn ihr nicht aufpasst , sie kommen...

 

© Angelface

 

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