* Gefällt Dir diese Homepage oder meinst Du es besser zu können? Erstelle deine eigene kostenlose Homepage jetzt! *

 

Alles was nicht wirklich zu sein scheint
steht hier...

 

Die Welt ist klein und voller Wunder.

 

Oder ist es doch nicht in die Sparte Wunder einzureihen, sondern nur eine glückliche Fügung, Zufall? Man weiß es nicht. Es ist einfach so.

Im Netz beispielsweise ist alles möglich, auch dann, wenn man daran nicht glaubt.

Man findet Menschen, an die man lange nicht gedacht hatte, die längst in der Versenkung verschwunden sind, sie hätten längst gestorben sein können oder hätten vielleicht Wege eingeschlagen die nicht nachzuvollziehen sind, denen man nicht folgen kann, ja es nicht mal will.

Lebenswege führen oft meilenweit auseinander.

Irgendwann kennt, kannte man sich, entwickelt sich weiter, - ganz anders – Welten  - Lebenswege  - trennen sich.

Wenn es der Zufall  - Schicksal, eine Fügung will, findet man sich.

 

© Angelface

 

Fata Morgana sind Einbildungen oder Wünsche von Raum und Wirklichkeit

 

Mein Auge hat sich so gewöhnt an den vielen Schnee.

Dicht, lang und weiß lag er Wochen über Wochen vor Tür und Fenstern.

Richtiger Winter eben, so, wie man ihn noch von früher her kennt.

Dann als man noch Kind war.

In den Städten sieht man meist recht wenig davon, es gibt wenig freie Flächen, aber hier oben bei mir in der Höhe ist es immer wie im Märchen, schneeeigen weiß und lange wunderbar.

Glitzernde Eiskristalle überziehen alles was eine Farbe hat und färbt die Welt in weiß.

Doch die Überraschung naht.

 

Überraschend

 

 

Man soll es nicht glauben!

Gestern noch rutschte ich über’s holprig Glatteis, konnte mich kaum auf 2 Beinen halten, stapfte durchs Weiß.

Nachts kam der Einbruch, Petrus hat wohl keine Lust mehr, ewig Frau Holle anzutreiben.

Es sind Plus Grade und alles taut,

selbst hier auf dem Berg in der Höhe.

Als ich aus der Stadt kam, in der kaum noch Schnee lag, sondern nur trübes Grau vorherrschend war, in meine dörfliche Idylle fuhr, kamen Nebelschwaden auf und auf mich zu, und ich durchfuhr eine dicke neblige Suppe.

Pfui Deibel, ist das aber grässlich sagte ich zu mir, und knipste das Licht an.

Am Bergabhang unten kam mir schon ein Schwall Wassers entgegen.

Glitzernd eiskalt und klar.

Sturzbachartig wölbten und bildeten sich kleine Bäche und schossen herunter, schon dachte ich, ein Wasserrohr wäre irgendwo gebrochen.

Doch es war nur der Schnee und das Eis, das sich selbstständig zu machen drohte.

Ich nahm mir fest vor, es ist eh schon der 6.; -  setz deinen Christbaum vors Haus, räum die Weihnachtssachen raus.

Doch dann ließ ich ihn doch noch einen Abend stehen, weil ich die Lichter so liebe.

Heute Nacht konnte ich schlecht schlafen, stand auf und schrieb, beschäftigte mich, spülte, wusch Wäsche und  spielte mit den Katzen, denn auch die waren unruhig und Merlin witschte

Immer wieder zur Katzenklappe hinaus.

Was will er nur ewig draußen, dachte ich, er kommt doch durch den hohen Schnee kaum die Katzenleiter hinunter.

Denkste, heute Morgen war alles weg.

Vor der Tür, der Balkontür, vor dem Fenster, überall das gleiche Bild.

Ich bin zwiegespalten.

Soll ich mich nun freuen, oder nicht.

Einerseits kann man wieder richtig laufen, auch wieder mit dem eigenen Auto fahren, sofern es anspringt.

Selbst einkaufen und in die Stadt fahren, Freunde besuchen und Besorgungen unbehelligt erledigen, nicht mehr ständig in das ewige Weiß und Eis starren und andererseits ist die wunderschöne Pracht von einer Sekunde auf die andere weg.

Trüb, zerfranst und grau sieht es nun auf den Wiesen und Straßen aus.

Die Terrasse ist übersät mit nassem Vogelfutter, nur noch vereinzelt liegen dicke Eisbrocken herum.

Ein eher hässliches Bild, nichts für ein Künstlerauge,

aber Petrus kann es niemandem recht machen.

Gestern noch dachte ich, den Winter hier oben glaubt mir keiner.

Heute glaube ich selbst nicht mehr, was ich gestern noch vor meinem Fenster sah.

Wird’s nun wirklich Frühling?

Ich würde mich freuen, Hurrah…oder ist es nur eine Fata Morgana.

 

 

   08.01.2011 - © Angelface

 

Ein Märchen  - kein Märchen - ein Wunsch - denn Paulchen gab es wirklich

er wurde drei Jahre ehe er durch ein Unglück aus dem Leben schied.

 

und so hübsch sah er aus, der  freche Racker

                                    

Auf Wolke Samstag Nummer 4 sitzt Katerkönig Paulchen, streckt sein Näschen hoch und blickt auf den Flecken Erde unter ihm.
Es ist der einzige Platz, von welchem er genau dahin schauen kann, wo sein Frauchen ist. Jedes der Lebewesen am großen Himmelszelt hat so einen Platz, der ihm allein gehört, den er nicht teilt mit seinen Spielgenossen.
Als seine sterbliche Hülle von schwarzbrauner Erde bedeckt wurde, wachte seine Seele auf genau dieser Wolke auf, auf der er von nun an, bis in alle Ewigkeit wachen konnte und alles mitbekam was sich bei den Menschen abspielte, die ihn so geliebt hatten.

 

Wenn er die Wolke verließ, war jegliches Raum und Zeitgefühl entschwunden und sie verbrachten gemeinsam ihr fröhliches Dasein.
Es gab keinerlei Unterschiede zwischen ihnen, sie alle waren weiß, hatten keinen Hunger, keinen Durst,  kein Zeitgefühl, fühlten weder Neid noch Hass, weder Schmerz noch Angst.

Nur die Liebe blieb. Die Liebe zu den Menschen und zu allen Lebewesen, die der Himmel barg. Ein unsichtbares Band führte ihn jedoch immer wieder an diesen Platz zurück .Dort blieb er unsichtbar für eine kleine Weile für seine Weggefährten und war mit seinen Gedanken allein. So ging es ihm und allen anderen auch. Es war ein Bestandteil ihres Lebens.

                  Piwie , sein alter Katzenfreund düste von seiner Wolke Donnerstag Nummer 3 heran und fragte“ bist du fertig Genosse Paulchen, wir wollten doch spielen? Komm,  ich weiß doch, dass du da hockst“.

Paulchen brummt nur und leckt seine weißen Schnurrbarthaare: „ Nu wart schon, ich wollte doch nur gucken, was Julchen macht und was sich Neues tut bei meinem Frauchen, guck mal von deiner Wolkeherunter, da sind doch tatsächlich neue frische Gräber auf unseren Plätzen hinzugekommen,  dein und mein Frauchen arbeiten, schneiden für uns die Gräser und putzen unsere Stätten, es sieht richtig schnieke aus, ich hab sogar ne neue Rose gekriegt, weiß das eigentlich Jay Jay schon“?

 

Piwie ist ein alberner Lackel, er grinst aus dem linken Schneidezahn :“ na klar“, weiß ich schon lange, die Neuen warten doch schon auf uns, komm“.

 Paulchen macht sich mit einem Satz von seiner Wolke, wirft der Gestalt auf der Erde noch einen zärtlichen Abschiednehmenden Blick zu und entschwindet auf dem Wolken Karussell.

     Dort begrüßt ihn freundlich eine Gestalt, die er erst nicht richtig zuordnen kann. Er schnuppert an ihm und guckt neugierig auf die hintere Flanke. Dort hat nämlich jeder von ihnen seine Erkennungsmarke. Der eine hat einen gelben Fleck, der andere ein rotes Herzchen, der nächste ein blaues Bändchen, alle sind erkennbar die Alten, die sie auf der Erde waren.

„ Ach, Kerry, du auch schon hier?“ fragt er den Freund aus Kindertagen.

„ Jojo. „.kommt als Antwort., mich hat ein Virus erwischt und ich liege neben dir auf der Erde, unsere Freunde kommen uns täglich besuchen, pflegen die Gräber und erzählen uns nach wie vor Geschichten. Weißt du eigentlich, dass du sogar jetzt als Promi mit deinen Schandtaten berühmt geworden bist, lieber Paule?“

Paulchen guckt verschämt“ ich bin doch nicht eitel, aber das freut mich, denn mein Frauchen hat ein wenig Glück verdient, so lieb wie sie immer war“. Er winkt auf die Erde zurück, nimmt einen Anlauf und fegt hinter seinem Freund hinterher. Sie balgen sich fröhlich und sitzen danach einträchtig nebeneinander. Mimi , seine geliebte Buntscheckkatze kommt hinzu und schmiegt sich an ihn, sowie Tahier der alte Gesell aus früheren Kindertagen. Sein Fell glänzt weißsilbern in den letzten Sonnenstrahlen und er  freut sich, denn Gevatter Mond blickt schon um die Ecke. „ Deckst du uns zu, lieber Mond,“ fragt er ihn, „  wir erzählen uns noch vor dem einschlafen ein paar Geschichten“.

           Der gute Mond brummt freundlich und breitet seinen Schatten über die müden Kindergesichter. Sie liegen zusammengekuschelt, Fell an Fell und Backe an Backe und flüstern miteinander während die Sonne ihre Strahlen zu Ende haucht. Alle sind glücklich und zufrieden beieinander zu sein, sie schwätzen und lachen und  sehen den vorbeiziehenden Wolkenbändern zu, die die Erde umkreisen.

Ein feiner Windhauch lässt sie erschaudern und Paulchen denkt gerne an die Zeit zurück, in der er auf der Erde war.“ Frauchen geht’s gut, denkt er, seit ich ihr Kasimir und Mimi geschickt habe und wenn der große Lümmel auch noch schön zuhört und lernt, wie man ihr Freude macht, dann bin ich zufrieden.

Ein wenig grinst er vor sich hin, wenn er sieht,  dass die kleine Bauernkatze Mimi immer in die Wassertonne fällt und sich genauso abtrocknen lässt wie er es früher immer tat. Im Ohr noch das protestierende Quäken der kleinen Buntscheckigen schläft er an Tahiers Flanke gekuschelt ein, denn morgen warten neue Gefährten auf ihn, denen er beibringen muss, wie man sich im Himmel gut benimmt -  um eine weiße glückliche Einheit zu sein..

 

© Angelface