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"Nächte".
hautnah und schön, manchmal scheint auch der Mond und dazu meine Gedanken

      Dunkel war die Nacht, der Mond schien helle...

Nächte haben ihre eigenen Rhythmen, Farben, Geräusche, ihre Stille, die Dunkelheit, in ihr kommen viele Gedanken zu Wort. Nächte haben etwas Magisches für mich, ich liebe sie, sie lenken mich vom Alltagsgeschehen ab.

 Die Nacht

und der Mond über meinem Haupte.-

Kann man üben, sich selbst zu sortieren um nicht zuviel zu tun?

wird man vom vielen Denken auch krank?

Gott sei Dank habe ich noch alle meine Gedanken beisammen.

 

A b e r wie lang?

von allem ein bisschen

und davon ganz viel, ist auch zuviel.

Manchmal kommt man sich vor, als trüge man gleichzeitig in beiden Händen

das Glas Tee, die Zigarettenschachtel und das Feuerzeug, dazu die Kerze im Glas und den Aschenbecher. Wahlweise kann man umdenken und sich in beiden Händen jeweils eine Tasse Cappuccino, die andere bestückt mit einem Teller von Kaffeestückchen und dazu die Zigarette den Aschenbecher und die Kerze vorzustellen.
 Eines davon ist zu viel, also lässt du unweigerlich eines von den Gegenständen fallen.

Hast du, denkst du im Kopf auch das Licht im Gang ausgemacht?

Nur ein Beispiel von dem was mir gerade durch den Kopf geht.

Mit den Gedanken ist es nämlich nicht viel anders.

Du hast sie im Kopf, sie überwältigen dich, du lässt einen fallen um die anderen zu Wort kommen zu lassen.

Wie machen das die anderen, frage ich mich.

Denken sie weniger?

Ich kenne ja einige, die haben nur ein großes schwarzes Loch in der Birne, das heißt: nix haben sie drin.

Andere fixieren sich auf einen einzigen Gedanken und an dem sie festhalten  wie ein kleiner bissiger Terrier der sich in sein Stück Fleisch verbeißt.

Warum habe ich nicht das Glück zu ihnen zu gehören?

Von allem ein bisschen und von dem viel zu viel.

Lasse ich einen, nein alle Gedanken im Kopf fallen, habe ich keinen mehr im Kopf und siele mich in dem schwarzen Loch das sich dahinter auftut.

 Wie auf der Rundstricknadel lasse ich eine Masche fallen und verliere damit den Faden.

Das bis eben gestrickte bekommt ein Loch, durch das sieht man hindurch, es sieht hässlich aus, passt nicht mehr für gut zu tragen.

Oder, - Die Gedanken fallen übereinander her, kreuzen sich, verschlingen sich wie  in einem undurchdringlichen Gebüsch und ich kriege sie nicht mehr auseinander.

Zurück bleibt nur noch ein verwaschener Gedanke, den ich nicht mehr festhalten kann.

Warum habe ich von allem zuviel?

Die Wahlen in Amerika beschäftigen mich.

Heute Obama und sein Kontrahent  die sich verzweifelt  bekriegen, jeder will gewinnen, keiner weiß, ob es nicht doch der andere schafft…

Ich habe es geschafft bis morgens um 5°° aufzubleiben um das Neueste von Korruption und Macht noch der Nacht mitzukriegen…

Morgens der Gedanken an einen Todkranken von dem ich nicht weiß ob er die Nacht überleben würde…

Übermorgen ist ein neuer Tag mit neuen Gedanken die sortiert werden wollen.

Darüber schreibe ich.

 

© Angelface

 

Meine Nächte sind bunt wie eine eben erblühte im September.

 

Die Nacht ist trocken und still.

Leise weht ein warmer Wind durch die Fenster, ich schaue hinaus in die Dunkelheit und denke, wo wird er wohl sein  - der große Bube.

Längst habe ich mir abgewöhnt mich im Bett hin und her zu wälzen wenn ich nicht schlafen kann.

Ich stehe auf, mache mir einen Cappuccino oder heißen Tee und lese die Post, die Zeitung oder gehe an den Pc.

Lesen macht mich meist noch munterer.

Heute Abend hatten sie die Talk Show classics im Fernsehen, das hat mich gewundert, wo doch die Sommerferien längst zu Ende sind, in der die Wiederholungen normalerweise gesendet werden.

Den Regisseur Christian Schlingensief konnte man leidenschaftlich erregt über sein Afrika Projekt erzählen hören, es war 2009 als er darüber sprach und Charlotte Roche interviewte ihn mit ihrer hohen Singstimme, heute ist er tot, er verstarb kürzlich an seinem Krebs, auch von dem sprach er.

Merkwürdig  - die Leute so im TV zu sehen, die längst schon verstorben sind, irgendwie wirken sie immer so, als würden sie schon ewig da sein, ewig leben und dann erfährt man, es gibt sie längst nicht mehr. Man kennt sie dann nur noch von den aufgezeichneten Sendungen her.

 

Das Fernsehen, was schenkt es uns doch für geniale Zeiten, nun soll schon das digitale Zeitalter in ihm bald seinen Einzug in alle Wohnzimmer erhalten. Noch ist es nicht genügend ausgereift, aber bald wird es, zumindest für unsere Jugendlichen, eine Selbstverständlichkeit sein.

Sie haben keinerlei Ahnung davon, wie es war als es noch gar keines gab, oder wie es war, als nur schwarzweiße Bilder über den Bildschirm flimmerten.

Eine Utopie für sie, wie heute noch für uns  - die Umstellung auf 3D..

 

Im Forentreff las ich heute wieder so einige Neuerscheinungen von ganz jungen Autoren, die Kommentare der Schüler darunter und musste leise lächeln, heute kann ich mir nicht mehr vorstellen, wie es war, als ich so alt war. Es ist zu lange her.

 

Das Haus, so leise und still, bringt mich nachts auf merkwürdige Gedanken.

Sie fliegen hin und her, vermischen sich zwischen dem Heute und Morgen, der Gegenwart und der Vergangenheit.

Unsere Monatsbücher der Anthologie geben eine gute Gelegenheit vieles aufzuarbeiten, was so  alles in unseren Köpfen  beheimatet ist.

Man erzählt sich Geschichten die längst Vergangenheit sind, lacht und freut sich darüber sie anderen weitergeben zu können.

Fast wie in den Talk Shows, in denen die Probanten und geladenen Gäste Schwanks aus ihrem Leben erzählen, wie es war - bis sie zu dem wurden, was sie heute sind.

Doch meine Gedanken treiben woanders hin. Zu dir...  

 

 

nach einer langen Nacht wie dieser

sind Gedanken in meinem Kopf

wie diese 

Achtlos

 

mit Erstaunen vernehme

.... ich Liebe

aus deinem sonst so spröden Mund 

als ich dir meine schenkte

                      tat ich sie dir

mit meinen Worten kund

du pflücktest die Rose

... achtlos

vom Wegesrand

... tratest sie

mit groben Füßen

bewusster Hand

 

verlassen lag sie nun

zerpflückt - bald verblüht

ihres  Glanzes beraubt

nur noch zertretener Straßenstaub

 

weggeworfen

nicht geehrt

letztendlich

... keinen Penny mehr wert

 

 dann sind sie wieder bei mir... 

Der Große ist immer noch nicht zu Hause, wo treibt der sich nur zu dieser Zeit herum?

Ich denke, er nutzt die warmen Sommernächte aus um sich die Gegend anzusehen. Von wem ich rede?

Von Kasimir, meinem Schwarzweißen.

Ich habe ihn über den Sommer bekommen, er blieb – bis auf ein paar Ausrutscher im Befinden – gesund und nun steht ihm wieder ein Winter bevor. Seit Zwölfter in Katzen - Kalenderjahren. Nun ist er fast schon ein alter Herr.
Hoffentlich übersteht er ihn ebenso gut mit seinem chronischen Lungenschaden, den er hat,  seitdem ich ihn kenne..

Wer hätte das gedacht als ich ihn aus dem Tierheim holte.

Ich ganz bestimmt nicht, als ich es entdeckte.

Aber, es geht ihm ganz gut. Bis auf seine Atembeschwerden, von denen man nie ganz genau weiß inwiefern sie ihn beeinträchtigen, kann man nichts an ihm und in seinem Verhalten feststellen was seine Lebensqualität schmälert.

 

Sich jetzt vorzustellen wie er den Berg herauf schlendert, sich im Dunklen umguckt, an diversen undefinierbaren Halmen schnüffelt, vielleicht die eine oder andere Maus findet, vielleicht sich auch nur im Garten bei den Schafen herumtreibt oder sich zu ihnen gelegt hat um ein Schwätzchen zu halten, sagt mir nur meine Phantasie.

Ich habe keine Ahnung was er macht bis er an meiner Seite auftaucht, mich mit großen Augen anschaut, sich neben mich hinkauert und damit sagt „ Mama, ich bin doch da“, dann zeigt er mir seinen großen herausragenden Schneidezahn der so außergwöhnlich ist und an dem ihn jeder wiedererkennt und ist stolz wie ein Habicht im Flug. Er ist eben ein stolzer Senkrechtstarter....

 

Von den anderen Katzenkindern weiß ich wo sie sind. ich sehe sie, das erleichtert.

Mimi liegt wie gewohnt unter ihrer Plastikhaube von Aldi, draußen auf der Rattanbank und hat schöne frische Luft, lauscht mit einem Ohr auf die Geräusche in der Nacht und Merlin, mein Jüngster liegt zusammengerollt im Fernsehsessel auf seinem Schafsfell und schnurchelt zufrieden mümmelnd vor sich hin.

 

Während draußen vor dem Fenster die Dunkelheit wie ein warmer schwarzer Mantel über Wald und Wiesen schwebt, das Dorf und die schlafenden Bewohner einkleidet, denke ich wachend …

Meine Nacht ist eben bunt, bis der Küster im Dorf die Hand hebt um die Morgenglocke zu läuten..

und dann wieder sind es Gedanken wie diese, die mich festhalten...
denn auf jede Nacht folgt ein Morgen...

 

     Morgen wie diese 

 

Morgennebel zerbrach sich über den Feldern, Tage, Stunden, Morgen wie diese,

wunderbar, so rotgolden, so schön.

Ich öffne das Fenster, lasse den Morgennebel und den frischen Tau herein, lächle in den beginnenden Tag und denke, ja, so soll er sein.

Meine Augen heften sich auf das Feld gegenüber, wo sind sie, die schönen Gestalten, die den Morgen so lebendig erhalten.

Mama und Kind erheben sich als  hellbraune Schatten aus dem Morgennebel heraus, sie grasen oder äsen friedlich nebeneinander.

Es sind wunderschöne Tiere und über ihnen liegt die Stille des Morgens.

Nur ein Vogel zwitschert ihnen zu.

Das Licht bricht sich über hellbraun samtigem Fell, eines setzt sich wie ein Hund und pinkelt, das habe ich bisher nicht gewusst.

Ein Kopf senkt sich, der andere hebt sich, wie in Harmonie abgestimmt.
Sie verschmelzen förmlich mit dem graubraunen Gras, doch ich sehe sie.
Wollen sie heute gar nicht in Deckung gehen?

Sie zaubern mir ein Morgenlächeln auf die Lippen.

Ein Käuzchen im Hintergrund ruft aufgeregt … Huhu….

Sie lassen sich nicht stören, fressen unbeirrt weiter…

September.

Der bunte Monat, in dem die Blätter leise fallen.

Auch das gehört zu unserem Herbst.
hast du auch aus dem Fenster gesehen
 und wenn ja, hast du sie auch gesehen

und soo unsäglich schön empfunden?

ich liebe so Morgen wie diese...

 

 

im Reifeprozess

Gedankensplitter im April 2011

 

 

Die Kirschbäume blühen und ich schaue…

 

 

manche meiner Gedanken

übergieße ich mit meinen Tränen

verstecke ich

packe sie in eine alte Schublade

und ziehe

diese nie mehr auf

 

der Frühling kommt

mit großen Schritten

auf mich blühend zugeritten

er lacht mich fröhlich an

lass ich ihn rein

vor dem Sommer

muss immer Frühling sein…

 

ich sehe den Dingen zu

ohne Hast

mein Haar wird langsam grau

wie die Wolken

mein Lächeln verblasst

 

Ruhe erfasst

mich

Gelassenheit

trägt

 mich

ich sinne nicht mehr

um mich ständig

und viel

oft unruhig einher

 

und dann wieder gibt es
Tage

an denen ich viel zuviel

und an den Falschen denke

und nicht weiß

was morgen ist

 

reichlich Gedankengut

endlich Ballastabwurf

oder Lethargie

so richtig weiß man’s eigentlich nie

 

doch es ist auch nicht wichtig

richtig wäre

auch für mich

wenn ich endlich

eindeutig sähe

wie die Wirklichkeit ist

  

kein sich wehren mehr

nur ehren  was ist

Gelassenheit trägt mich

Ruhe erfasst mich 

 

ich sehe dich

heute so

wie du wirklich bist

 

mein Haar wird langsam grau

mein Lächeln erblasst

ich sehe den Dingen zu

ohne tägliche Hast 

 

ich eilte

verweilte

 auch manchmal

für Stunden

doch schaute nicht richtig hin

frage mich oft

auch heute noch

doch meist viel zu spät

hatte das was ich tat

eine Realität  einen Sinn

für mein Leben heute

in dem die Kirschbäume blühn ?

 

  Dann ist er da der Herbst

Mit seinen schlohweißen Haaren

Wie du schaut er zum Fenster herein

Mit milchig feuchten Schwaden

Setzen Nebelbänke vor dem Fenster ein neues Alltagsgesicht

Wie deines das ich kenne

Und an manchen Tagen denke

Mag ich’s, oder mag ich’s nicht?

 

 

 

 

 

nur wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken

 

 copyright ©   Angelface